checkAd

    Egbert Prior  2585  0 Kommentare Aixtron wartet auf die Wende

    Sell off. 50% Minus seit Jahresbeginn. Aktueller Kurs 4,94 Euro. In der Spitze hatte das Papier Anfang 2011 mit 33,35 Euro notiert. Aixtron ist ein Anbieter von Spezialmaschinen, auf denen Leuchtdioden produziert werden. Im Prinzip boomt der LED-Markt. Ob zu Hause, im Büro oder bei der Autobeleuchtung, der Siegeszug der Leuchtdioden ist nicht aufzuhalten. Allerdings hatten die Hersteller bis 2010 derartige Überkapazitäten aufgebaut, daß der Markt kollabierte und seither auf kleiner Flamme köchelt. Aixtron hat schon einmal einen solchen Zyklus durchlitten. Nach dem Einbruch 2001 vergingen mehr als 7 Jahre bis die Rheinländer das ursprüngliche Gewinniveau wieder erreichten. Im Tief kostete die Aktie 2 Euro. Nicht auszuschließen, daß sich auch dieses Mal der Kursverfall so weit fortsetzt. Noch zeigt der Markt für LED-Maschinen keine nennenswerten Erholungstendenzen. 2014 steigerte Aixtron den Umsatz von niedriger Basis um lediglich 6% auf 194 Millionen (2010: 784 Millionen). Dabei gingen unter dem Strich 63 Millionen verloren. Ein schwacher Trost, daß die Verluste 2012 und 2013 mit 145 bzw. 101 Millionen noch deutlich höher lagen. Zumindest der Trend zeigt in die richtige Richtung, weil das Unternehmen einen Sparkurs eingeschlagen hat. CEO Martin Goetzeler, ehemaliger Osram-Chef, erwartet für 2015 einen Umsatzanstieg auf 220 bis 2050 Millionen, bei weiter abnehmenden Verlusten. Unter anderem eine Order aus China über 50 Maschinen, der größte Auftrag der Firmengeschichte, macht den Vorstand zuversichtlich, die Ziele erreichen zu können. Der Börsenwert von Aixtron erreicht immer noch stolze 500 Millionen. Trotz des rapiden Kursverfalls. Das liegt über dem in der Bilanz ausgewiesenen Eigenkapital (419 Millionen). Mit 263 Millionen Bargeld in der Kasse braucht sich das Unternehmen vorerst keine Sorgen um die Existenz machen. Eigenkapitalquote üppige 77%. Wenn der Markt eines Tages dreht, könnten Aixtron wieder goldene Zeiten bevorstehen. In der Spitze hatte der Maschinenbauer 2010 satte 193 Millionen netto verdient. Für einen Einstieg würden wir aber auf jeden Fall eine Bodenbildung des Kurses abwarten. Die wird wahrscheinlich auf einem noch deutlich niedrigeren Niveau stattfinden. Fazit: Wir behalten die weitere Entwicklung genau im Auge.





    Egbert Prior
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Prior Börse präsentiert zweimal wöchentlich die interessantesten deutschen Aktien. Kurz, prägnant, faktenreich. Kaufen, Halten, Verkaufen - das Urteil ist unbestechlich und bankenunabhängig. Das Musterdepot ist einfach, transparent und nachvollziehbar. Bestellen Sie hier die Prior Börse 2 Wochen kostenlos.
    Mehr anzeigen

    Weitere Artikel des Autors

    Verfasst von Egbert Prior
    Egbert Prior Aixtron wartet auf die Wende Sell off. 50% Minus seit Jahresbeginn. Aktueller Kurs 4,94 Euro. In der Spitze hatte das Papier Anfang 2011 mit 33,35 Euro notiert. Aixtron ist ein Anbieter von Spezialmaschinen, auf denen Leuchtdioden produziert werden. Im Prinzip boomt der …