DAX-Chartanalyse – Wie weit geht der Rebound?
Wir befinden uns in einem Extremzustand, der nur mit wenigen vergangenen Marktphasen vergleichbar ist. Doch eines haben alle gemeinsam: Immer ging es danach weiter abwärts. Im besten Fall ist nun mit einer Bärenmarktrally zu rechnen. Die reicht heute erstmal für 9900 Punkte und sorgt vielen Aktien für ein kleines Comeback. Wir stellen die Chartanalyse auf Trend-Radar und verweisen gerne auf das heutige Webinar von Franz-Georg Wenner bei Ayondo. Start ist um 19.00 Uhr.
Derzeit posten wir stündlich Charts, Beiträge und Ideen bei Facebook und als Kommentare unter den Beiträgen. – hier einfach klicken.
Ehe wir konkret auf das Chartbild blicken, hier wieder unser Service für Sie. Viele unserer Leser interessieren sich darüber hinaus für Volatilität, Konjunkturdaten, Future-Kurven, Devisenkurse, Ölpreise, Notierungen physischen Goldes, konkrete Finanzbegriffe, einen Optionsscheinrechner oder wünschen eine kompakte Übersicht zum Call/Put-Ratio am Markt.
Wir können dies auf unserer Startseite nicht alles abbilden, verlinken aber seit Juni 2015 an dieser Stelle täglich die passenden Informationen. Ein Klick - und Sie haben die gewünschte Info, die Ihnen womöglich beim Handeln oder bei Kursfragen weiterhilft.
Services auf einen Klick
Der Wirtschaftskalender der Woche – diese Daten bestimmen den Markt
Wo liegt die Volatilität – hier geht`s zum VDAX-New
Lesen Sie auch
-
Wie sehen die Terminkurven am US-Ölmarkt aus? Hier geht`s zur CME-Group
Wie notieren Kakao, Sojabohnen, Mais oder Weizen – hier geht`s zu den Agrarrohstoffen
Physisches Gold und physisches Silber – wo liegen die Kurse für die Edelmetalle? Hier geht`s lang
Was machen die Zinsen? Den BUND-Future realtime sehen Sie hier
Wann gibt es Dividenden – hier wartet der passende Kalender!
-
Unsere Chartanalyse:
Wie geht es nun weiter? Diese Frage ist zwar das tägliche Brot des Börsianers, doch selten war die Unsicherheit bei ihrer Beantwortung so groß wie jetzt. Wir verlassen uns auf die Statistik, die in diesem Fall jedoch eine brutale Wahrheit offenbart. Wir haben heute Nacht unter Hochdruck speziell für die aktuelle Sondersituation des DAX einen Spezialindikator programmiert, der ähnliche Einbrüche in der Vergangenheit lokalisiert. Anschließend haben wir uns angesehen, was die Kurse nach vergleichbaren Crashs gemacht haben. Vergleichbar bedeutet in diesem Fall, dass die Notierungen in nur vier Tagen um mehr als 14,4 Prozent eingebrochen sind. Denn bis zum vergangenen Mittwoch verhielt sich der Deutsche Aktienindex noch vergleichsweise normal, die Kurse tendierten an der 200-Tage-Durchschnittslinie seitwärts. Dann folgte der Einbruch, der in nur vier Handelssitzungen zu einem Verlust von in der Spitze über 1500 Punkten führte.
Das Ergebnis unserer Berechnung: In den vergangenen 15 Jahren kam es nur vier Mal zu ähnlichen Einbrüchen, die wir mit roten Dreiecken im Chart markiert haben. In der Hälfte dieser Fälle ging es unmittelbar nach diesem Abwärtsrutsch weiter nach unten (erkennbar an mehreren roten Dreiecken untereinander), in der anderen Hälfte setzte eine Zwischenerholung von 10 bis 20 Prozent ein, bevor der Markt anschließend ein neues Tief markiert. In keinem der untersuchten Ereignisse jedoch kam es sofort zu einem nachhaltigen Trendumschwung nach oben. Dies lässt auch für den aktuellen Crash das Schlimmste befürchten.
Nur äußerst mutige Anleger können nun auf eine Zwischenerholung setzen, wobei das erste Kursziel dafür bei rund 9900/10.100 Zählern an einer ehemaligen Unterstützungszone liegt. Dieses Areal stammt
aus dem Vorjahr und ist durch zahlreiche Wendepunkte noch in den Köpfen vieler Anleger präsent. Mangels sonstiger Alternativen dürfte es die erste Orientierungsmarke auf der Oberseite darstellen.
Maximal sollte sich eine Bärenmarktrally aus heutiger Sicht bis etwa 10.500/10.650 Zähler ausdehnen können. Dort lagen die Tiefpunkte des bisherigen Jahresverlaufs, mit deren Durchbruch die akute
Phase des aktuellen Crashs begonnen hat. Es ist davon auszugehen, dass viele Marktteilnehmer eine Erholung in diesen Zielbereich nutzen würden, um nochmal mit einem blauen Auge aus dem laufenden
Abwärtstrend herauszukommen.
Auf der Unterseite hingegen ruhen die Hoffnungen nun auf dem seit 2013 wiederholt um 8900/9100 Zähler messbaren Kaufinteresse. Doch vor nicht ganz einem Jahr hat diese Haltezone schon einmal versagt, so dass weitere Verluste nicht auszuschließen sind. Dann wäre erst wieder um 8150 Punkte – dem bis Anfang des Jahrtausends zurück reichenden Unterstützungs- und Ex-Widerstands-Bereich – wieder eine Bodenbildung wahrscheinlich.
Diese Chartanalyse stellen wir Ihnen gemeinsam mit Index-Radar zur Verfügung. Wenn Sie uns oder ihn unterstützen möchten, würden wir uns freuen, wenn Sie sich den Premium-Bereich von Index-Radar einmal ansehen. Hier geht`s dorthin…