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DAX kommende Woche mit erneutem Test der 9.300? Oder beflügeln QE4-Spekulationen? - Seite 2
Was kann die FED tun?
Recht einfach: statt Zinsanhebungen könnte sie ein QE4 auflegen – selbstverständlich mit der Gefahr eine noch größere Assetpreis-Blase an den Anleihe- und Aktienmärkten in den kommenden Jahren zu provozieren. Sollte diese dann eines Tages platzen, werden die Verwerfungen an den Finanzmärkten, die wir zum Wochenstart zu sehen bekommen haben, im Vergelich zu den dann aufkommenden Schwankungen als ein laues Lüftchen anmuten.
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Es ist in der Tat aktuell nicht einfach basierend auf den oben beschriebenen und komplexen Verflechtungen ein klares Bild für den DAX zu zeichnen, besonders weil ein solcher Schritt seitens der FED unweigerlich eine auf den Plan tretende EZB nach sich ziehen sollte.
Diese dürfte einem solch eingeschlagenen Weg der FED (der, ich möchte betonen, selbstverständlich rein spekulativ ist, es handelt sich lediglich um ein Gedanken-Experiment...) durch ein noch aggressiveres QE entgegentreten, schlicht um im globalen Währungskrieg den Anschluss nicht zu verlieren und den Euro weiter abwerten.
Langfristig bedeutete dies unweigerlich zeitnah ein neues Allzeithoch für den deutschen Leitindex: deutsche Aktien blieben durch ein sich zwischen Euro und US-Dollar ausweitendes Zinsdifferential alternativlos, langfristig wären Aktien ebenfalls weiter durch das globale Nullzins-Umfeld der einzig Rendite-versprechende Hafen, den man ansteuern wird.
Doch wie schauts kurzfristig, besonders in der kommenden Woche aus?
Ich sehe den DAX in der kommenden Woche weiter mit Ziel um 10.650 Punkten. Kommt es an dieser Marke zu einem Abprall und rutscht der DAX eventuell zurück unter 10.000 Punkte, wäre ein erneuter Test der Tiefs von letztem Montag um 9.300 Punkten denkbar.
Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
Unterstützt sehe ich dieses Szenario nach erfolgter Attacke auf die 10.650er Region durch das Euwax Sentiment an der Börse Stuttgart, wo sich das Netto-Long-Sentiment-Extrem begonnen hat aufzulösen, sich aber weiter klar im Netto-Long-Bereich aufhält, was den Vorteil im DAX aus sentimenttechnischer Sicht eher auf der Short-Seite in den kommenden Tagen suchen lässt: