DAX und Volkswagen erholen sich, ist das schon die Trendwende? - Seite 2
Die Trends in den US-Indizes sind noch intakt
Da die Vorfälle rund um den VW-Konzern im DAX zu einer Verzerrung geführt haben, wendet sich unser Blick, wie vorgestern auch schon angekündigt, in Richtung US-Indizes. Der S&P 500 hält sich immer noch in dem hier vor kurzem vorgestellten Aufwärtstrendkanal auf. Es gibt demnach noch kein Verkaufssignal. Schauen wir uns also den Nasdaq100 an, denn Technologieaktien gelten schließlich häufig als Vorreiter.
Der Trend im Nasdaq100
Es ist im Nasdaq100 etwas schwierig einen guten Trend zu finden. Wie Sie wissen schauen wir uns die Indizes meist in linearer Skalierung an:
Hier erkennen Sie einen flachen und einen steileren Trendkanal. Der steilere ist gebrochen, aber der flacherer ist noch intakt.
Aber auch in der logarithmischen Skalierung haben wir ein ähnliches Problem:
Noch scheint der Gesamt-Trend zwar noch in Ordnung, aber es ist nicht wirklich eindeutig, wo man die untere Linie platziert. Hier sind beide Varianten eingezeichnet. Der engere Trendkanal wurde gebrochen, der breitere noch nicht. Das passt zu der oben genannten Analyse.
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Man kann also festhalten: In beiden Charts gibt es Warnsignale, aber das endgültige Verkaufssignal steht noch aus. Und dieses Ergebnis passt sogar auch zu der Analyse des S&P500.
Fazit:
Auch wenn der DAX nun die 10.000er Marke nachhaltig nach unten verletzt hat und dies doch ein eher bearishes Signal ist, sollte man dies im Zusammenhang mit dem VW-Skandal sehen und nicht überbewerten. Die US-Indizes liefern zwar auch schon charttechnische Warnsignale, aber die etwas breiter gefassten Trends sind noch in Ordnung. Insgesamt bleibt das Bild aber angeschlagen. Weiterhin mahne ich zu Vorsicht – insbesondere da vor dem VW-Skandal auch bullishe Signale im DAX ausgeblieben waren.
Viele Grüße
Ihr
Jochen Steffens
(Quelle: www.stockstreet.de)