Ölpreise stabilisieren sich nach deutlichen Vortagesverlusten
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Dienstag nach den deutlichen Kursverlusten am Vortag stabilisiert. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November kostete am Abend 50,20 US-Dollar. Das waren 34 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) kletterte um 70 Cent auf 47,81 Dollar.
Händler sprachen von einer leichten Gegenbewegung nach den starken Vortagesverlusten. Am Morgen hatten Importdaten aus China den Ölpreisen etwas Auftrieb gegeben. In der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt war die Einfuhr von Rohöl im September um etwa fünf Prozent zum Vormonat gestiegen. Nach Einschätzung von Experten der Commerzbank liegen die chinesischen Ölimporte in den ersten neun Monaten des Jahres neun Prozent über dem Vorjahresniveau. Daher kann trotz der Konjunkturflaute in China "von einer Nachfrageabschwächung weiterhin keine Rede sein", schreibt die Commerzbank.
Am Montag hatten noch Produktionsdaten der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) die Notierungen um jeweils mehr als zwei Dollar nach unten gedrückt. In den Mitgliedstaaten des Kartells war laut dem jüngsten Monatsbericht im September so viel Rohöl gefördert worden wie seit 2012 nicht mehr.
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Der Preis für Opec-Rohöl ist gesunken. Das Opec-Sekretariat meldete am Dienstag, dass der Korbpreis am Freitag bei 47,97 Dollar pro Barrel gelegen habe. Das waren 82 Cent weniger als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jsl/bgf