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Nordex bleibt auf Erfolgskurs - Erneut Umsatzprognose erhöht

HAMBURG (dpa-AFX) - Der Windkraftanlagenbauer Nordex profitiert weiter von der Energiewende und bleibt auf Erfolgskurs. Nach einem Umsatzsprung im dritten Quartal erhöhte der neue Chef Lars Bondo Krogsgaard am Mittwoch erneut die Erlösprognose. Volle Auftragsbücher sorgen für Optimismus bei dem Unternehmen, das sich in den vergangenen Jahren aus der Krise der Branche herausgearbeitet hat. Geholfen hat die Konzentration auf das Kerngeschäft mit besonders effizienten Turbinen. Von Windanlagen auf hoher See verabschiedete sich Nordex hingegen.

Unternehmenschef Krogsgaard rechnet jetzt im laufenden Jahr mit einem Umsatz zwischen 2,3 und 2,4 (2014: 1,73) Milliarden Euro. Bisher hatte die Prognose bei 1,9 bis 2,1 Milliarden Euro gelegen. An der Börse stiegen die Aktien zunächst trotz des guten Verlaufs der vergangenen Monate auf den höchsten Stand seit mehr als sieben Jahren. Ein Teil der Gewinne schmolz jedoch im Verlauf des Vormittags wieder ab.

Das dritte Quartal sei mit Blick auf die eingegangenen Aufträge und den Umsatz deutlich besser als erwartet ausgefallen, hieß es von Analysten. Unter dem Strich stand aber weniger als vor einem Jahr, hier hatten die Analysten mit mehr gerechnet.

Da die Nachfrage nach Windanlagen hoch bleibe und das Neugeschäft nach Unternehmensangaben gut läuft, schraubte Krogsgaard auch die Erwartung an den Auftragseingang nach oben. Dieser soll von 1,75 Milliarden Euro im vergangenen Jahr jetzt auf 2,3 bis 2,4 Milliarden Euro zulegen. Bestätigt wurde die Prognose für die operative Marge. Diese soll weiter auf 5 bis 6 (2014: 4,5) Prozent steigen. Rein rechnerisch ergibt sich eine Zielmarke von bis zu 144 Millionen Euro für das operative Ergebnis. Im Vorjahr waren es 78 Millionen Euro.

Im dritten Quartal stiegen Umsatz und operatives Ergebnis um jeweils mehr als die Hälfte. Die Erlöse erreichten 685,8 Millionen Euro, wovon vor Zinsen und Steuern 36,1 Millionen Euro übrig blieben. Der Konzerngewinn ging jedoch aus steuerlichen Gründen um ein Viertel auf 8,5 Millionen Euro zurück.

Bei einem für diesen Donnerstag geplanten Investorentreffen will Nordex über die mittelfristigen Aussichten und die strategische Ausrichtung informieren. Dabei steht auch die Übernahme der Windsparte des spanischen Baukonzerns Acciona im Fokus. Die Hamburger hatten Anfang Oktober angekündigt, die Windaktivitäten der Spanier zu übernehmen. Damit wird Nordex zum fünftgrößten Windturbinenhersteller der Welt./nmu/zb/men/fbr