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     4140  0 Kommentare Alpha Bank, Piraeus Bank – Griechen noch nicht über den Berg

    Börse_EZB_08_3Der diesjährige Stresstest der EZB zeigt das alljährlich wiederkehrende Bild. Die griechischen Institute, wie die Alpha Bank und die Piraeus Bank, brauchen nicht mehr Geld als Analysten befürchtet hatten, woraufhin sich die Aktien kurzfristig deutlich erholt hatten. Anschließend drehen die Papiere aber wieder in Richtung Rekordtiefs ab. Denn die Frage bleibt, ob nicht in einem Jahr wieder das gleiche Spiel laufen wird.

    Die kräftige Erholung bei den griechischen Bankaktien war nur von kurzer Dauer: Laut dem Stresstest der EZB brauchen die vier Institute National Bank of Greece – den Kurs finden sie hier-, Piraeus Bank, Alpha Bank und Eurobank in einem Stressszenario bis zu 14,4 Mrd. Euro an frischem Kapital, um mit den faulen Krediten und der Wirtschaftskrise zurecht zu kommen. Das ist in etwa so viel wie Experten vorhergesagt hatten. In ihrem Basisszenario geht die EZB von 4,4 Mrd. Euro aus. Dieses Geld sollen die Institute bei ihren Aktionären und Anleihegläubigern einsammeln. Die restlichen zehn Mrd. Euro würde der staatliche Rettungsfonds Hellenic Financial Stability Fund schultern.

    Börse_EZB_08_2Die Altaktionäre der Geldhäuser sind vor allem wegen der Ausgestaltung der neuen Kapitalspritzen begeistert. 75 Prozent des Geldes vom Rettungsfonds soll in Form von sogenannten CoCo-Bonds (Contingent Convertible Bonds) in die Banken fließen. CoCo-Bonds sind nachrangige Anleihen, die bei Eintreten von vorher festgelegten Wandlungskriterien automatisch in Eigenkapital umgewandelt werden. Diese Anleihen machen im Fall einer Wandlung Fremdkapitalgeber zu Aktionären.  Ohne auslösendes Moment für die Wandlung bleiben Coco-Bonds als normale Anleihen bestehen, die am Ende ihrer Laufzeit getilgt werden. Lediglich 25 Prozent des Geldes des Rettungsfonds sollen in neue Stammaktien der Banken investiert werden. Die jetzigen Aktionäre der Banken sind mit dieser Strukturierung der Kapitalspritzen sichtlich zufrieden, werden die Altaktionäre dabei doch wesentlich weniger verwässert als wenn die Aktienanzahl durch die Ausgabe vieler neuer Papiere stark steigen würde.

    Da es keine Produkte auf die griechischen Banken gibt, können Anleger auf die Entwicklung der Aktien der Deutschen Bank setzen. Die Perspektiven des Branchenprimus in Deutschland hatten wir Ihnen in diesem Beitrag aufgezeigt.

    Wer bei der Deutschen Bank mit Hebelpapieren agieren möchte, hat auf der Long- bzw. Short-Seite folgende Papiere zur Auswahl: Unter den Knock-out-Bulls halten wir die WKN PA5WWF (hier clicken) für ein gutes Handwerkszeug, für Short-Spekulanten ist die WKN HU104G (hier clicken) geeignet – jeweils gehebelt mit 8.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Alpha Bank, Piraeus Bank – Griechen noch nicht über den Berg Der diesjährige Stresstest der EZB zeigt das alljährlich wiederkehrende Bild. Die griechischen Institute, wie die Alpha Bank und die Piraeus Bank, brauchen nicht mehr Geld als Analysten befürchtet hatten, woraufhin sich die Aktien kurzfristig …