checkAd

     952  0 Kommentare Trotz sintflutartigem Zentralbankgeld und inflationären Krisen glänzt Gold noch weniger als eine blasse Weihnachtsbaumkugel - Seite 2

    Und was macht der Goldpreis? Er steigt dennoch nicht!


    Wann gibt’s mal wieder richtig Zinsen? Nie mehr!

    Die Anlegersuche nach attraktiven Zinsanlagen ähnelt der verzweifelten Suche von Eisbären nach den letzten Eisschollen. „Früher war alles besser“. Seit 1977 gab es in Deutschland im Durchschnitt 5,3 Prozent Rendite für Staatspapiere. Heute ist Zins-Diät angesagt: Nur noch magere 0,31 Prozent.

    Zinsbesserung wird es nicht geben. Unsere geldpolitischen Rettungsengel kämen sofort in die geschlossene Anstalt, wenn sie eine teuflische Renditewende zuließen. Damit zerstörten sie ihr eigenes Rettungswerk. Steigende Renditen machten die Finanzierung der auf Neuverschuldung angewiesenen Staaten unbezahlbar.

    Im Extremfall kollabiert sogar die Finanzwelt über das Platzen der historisch größten Anlageblase aller Zeiten, die Anleiheblase. Grundsätzlich stellen die Schulden der Staaten, Kommunen oder Unternehmen Vermögen von Kapitalanleger dar. Aufgrund des Renditeverfalls sitzen sie auf dicken und dicksten Buchgewinnen wie die Henne auf ihren Güteklasse A-Eiern. Käme es jetzt zu einer Renditewende im großen Stil - die nach über 30 Jahren Dauerhausse theoretisch mehr als überfällig wäre – schmölzen die Buchgewinne wie Eis im aktuell viel zu milden Dezember. Und dann verlassen zur Gewinnrealisierung alle „Ratten“ das sinkende Anleiheschiff. Und schließlich explodieren die Renditen nach oben wie ein Höhenfeuerwerk. Dass, was das Platzen der Dotcom- und Immobilienblase nicht geschafft haben, wäre dann definitiv der Fall: Der Zusammenbruch unseres Finanzsystems. Von daher werden die Notenbanken im vorauseilenden Gehorsam die Renditedrückung über ihre Liquiditätsorgien konsequent fortsetzen. Selbst wenn es irgendwann wieder zu Preissteigerungen kommt, braucht niemand zu erwarten, dass die EZB diesen wie früher die Deutsche Bundesbank zu Leibe rückt. Nein, man wird sehr dankbar sein, dass eine Inflation oberhalb von Anleiherenditen Staatsschulden auffrisst. Spätestens dann wird Zinssparen zum Masochismus für Zinsanleger. Des einen Freud (Finanzminister) ist des anderen Leid (Anleger). Grundsätzlich haben Zinspapiere ihren früheren Vorteil gegenüber Gold - dass keine Zinsen zahlt - verloren.

    Seite 2 von 5



    Robert Halver
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Robert Halver verfügt über langjährige Erfahrung als Kapitalmarkt- und Börsenkommentator und ist durch regelmäßige Medienauftritte bei Fernsehsendern und Radiostationen, auf Fachveranstaltungen und Anlegermessen sowie Fachpublikationen und als Kolumnist einem breiten Anlegerpublikum bekannt. Seine Markenzeichen, die unterhaltsame, bildhafte Sprache, kommen bei keinem seiner Auftritte zu kurz.

    Lesen Sie das Buch von Robert Halver*
    *Werbelink

     

    Mehr anzeigen
    Verfasst von Robert Halver
    Trotz sintflutartigem Zentralbankgeld und inflationären Krisen glänzt Gold noch weniger als eine blasse Weihnachtsbaumkugel - Seite 2 Man sagt der Hund sei der beste Freund des Menschen und Krise der beste Freund von Gold. Während die erste Aussage von mir sofort unterschrieben wird, muss man bei der zweiten mehr als skeptisch sein. Und dass, obwohl es doch an Krisen nicht …