Dax & Co.
„Buy and Hold“ hat ausgedient! - Seite 2
Was könnte für eine Überraschung sorgen? Dieses Potential liegt mal wieder bei den Notenbanken. Wir gehen davon aus, dass die EZB ihre lockere Geldpolitik weiter fortführt, oder sie sogar noch ausweitet. Das könnte dem Markt neue Impulse verleiten. Ob diese extrem lockere Geldpolitik auf Dauer (wir betonen: auf Dauer!!) Sinn macht oder nicht, darüber kann man vortrefflich streiten. Sollte dem aber so sein – und das ist nicht unwahrscheinlich – könnte wieder eine Welle nach oben eintreten, bei der man gute Performance verpassen kann, wenn man nicht dabei ist.
Buy-and-Hold hat derzeit ausgedient
Wir bleiben also in einer Phase zwischen Angst und Gier. Entsprechend wenden wir uns auch von der Buy-and-Hold-Strategie ab. Wir bleiben agil beim Management unseres Gesamtportfolios. Warum das Ganze? Die konjunkturelle Lage ist zwar weiterhin gut. Aber die Erwartungen haben schon seit einiger Zeit einen Trend nach unten aufgenommen, der anhält. Das gilt nicht nur für Deutschland. Denn schauen wir außerhalb der DACH-Region, so gibt es dort keine Region mehr, die noch positive Konjunkturerwartungen hat. Das wiederum führt zu niedrigeren Gewinnerwartungen bei Analysten – die Abwärtsspirale ist also noch nicht gestoppt.
Wie haben wir uns positioniert? Um auch im laufenden Jahr eine positive Rendite zu erzielen, muss man aktiv an der Aktienquote arbeiten. Deshalb haben wir seit Jahresbeginn unser Portfolio über den Verkauf von Futures und den Kauf von Puts immer mal wieder abgesichert. Wir waren also vorsichtig – können aber schnell reagieren, wenn dies notwendig wird. Volatile Märkte, gute Nerven und schnelle Reaktionszeiten – das sind die Faktoren, die derzeit unsere Arbeit bestimmen.
Starke Umschichtungen im Portfolio
Wie hat sich das konkret auf das Portfolio unseres Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen ausgewirkt? Wir haben Alphabet, Berkshire Hathaway und Biotest sowie die italienische Exor und die schottische John Menzies-Gruppe neu ins Portfolio aufgenommen. Zugekauft wurden Sixt, Aurubis, GFK, Gerry Weber und die Metro. Reduziert haben wir dagegen die SOFTWARE AG und Reply . Wobei man sagen muss: Gerade die SOFTWARE AG halten wir aber derzeit für eine der besten Unternehmen in Deutschland. Deshalb haben wir auch nur eine kleine Position aufgelöst, um ein paar Gewinne zu realisieren.
Und bei Takkt, Linde und Hornbach Holding – nun ja, manchmal muss man sich halt von Titeln trennen, wenn es nicht so läuft wie erhofft!