Energiewende
Anbindung von Offshore-Wind-Anlagen erreicht vorzeitig Planziel 2020
Düsseldorf (ots) - Energiewende-Index von McKinsey: Rückläufige
Entwicklung bei zehn von 15 Indikatoren - Zentrale Ziele der
Energiewende weiterhin unerreichbar: CO2-Ausstoß und Kosten für
Netzeingriffe zu hoch - EEG-Umlage erreicht Rekordhöhe
Zum ersten Mal seit Beginn der halbjährlichen Erhebung des
Energiewende-Index von McKinsey & Company vor vier Jahren weist die
Mehrzahl der Indikatoren nach unten. Gleich zehn der 15 Kennzahlen,
mit denen die Unternehmensberatung den Status der Energiewende in
Deutschland abbildet, haben sich seit der letzten Veröffentlichung im
September 2015 verschlechtert. Das gilt besonders für die Kosten- und
Emissionsentwicklung. Sieben Indikatoren, darunter jetzt auch der
Stromverbrauch, gelten in ihrer Zielerreichung inzwischen als
unrealistisch, beim Ausbau der Transportnetze besteht nach wie vor
Anpassungsbedarf. Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Die
Anbindung der Offshore-Windparks konnte das für 2020 gesetzte Ziel
bereits aktuell vollständig erreichen.
Entwicklung bei zehn von 15 Indikatoren - Zentrale Ziele der
Energiewende weiterhin unerreichbar: CO2-Ausstoß und Kosten für
Netzeingriffe zu hoch - EEG-Umlage erreicht Rekordhöhe
Zum ersten Mal seit Beginn der halbjährlichen Erhebung des
Energiewende-Index von McKinsey & Company vor vier Jahren weist die
Mehrzahl der Indikatoren nach unten. Gleich zehn der 15 Kennzahlen,
mit denen die Unternehmensberatung den Status der Energiewende in
Deutschland abbildet, haben sich seit der letzten Veröffentlichung im
September 2015 verschlechtert. Das gilt besonders für die Kosten- und
Emissionsentwicklung. Sieben Indikatoren, darunter jetzt auch der
Stromverbrauch, gelten in ihrer Zielerreichung inzwischen als
unrealistisch, beim Ausbau der Transportnetze besteht nach wie vor
Anpassungsbedarf. Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Die
Anbindung der Offshore-Windparks konnte das für 2020 gesetzte Ziel
bereits aktuell vollständig erreichen.
Eines der größten Problemfelder der Energiewende ist die
Kostenentwicklung. Die EEG-Umlage - 2015 erstmalig leicht auf 6,17
ct/kWh gesenkt - ist dieses Jahr auf ein Rekordhoch von 6,35 ct/kWh
gestiegen. Gleichzeitig haben sich die Kosten für Netzeingriffe
erhöht. "Immer häufiger müssen Kraftwerke hoch- und wieder
heruntergefahren werden, um die regionale Netzstabilität zu
gewährleisten", sagt McKinsey-Direktor Thomas Vahlenkamp, der den
Index entwickelt hat. 2014 waren dafür 187 Mio. EUR Kosten für die
vom Übertragungsnetzbetreiber veranlassten kurzfristigen Änderungen
von Kraftwerkseinsätzen (Redispatch) und präventiv gegenläufige
Handelsgeschäfte (Countertrading) angefallen. Diese Ausgaben stiegen
im ersten Halbjahr 2015 bereits auf rund 250 Mio. EUR. Bis 2020
könnten allein diese beiden Kostenblöcke die Milliardengrenze
überschreiten.
Auch die CO2e-Emissionen, weiterer Schlüsselindikator im
Energiewende-Index, verschlechtern sich: Mit zuletzt 925 Mt ist der
CO2e-Ausstoß von seiner 2020-Zielmarke (750 Mt) weit entfernt.
Gleichzeitig stieg der Stromverbrauch, so dass die Zielerreichung von
"realistisch" auf "unrealistisch" sank.
Die Ergebnisse im Detail
1. Indikatoren mit realistischem Tempo in der Zielerreichung
- Anbindung Offshore-Windparks: Die Anbindung der bestehenden
Offshore-Windparks ist abgeschlossen: Nach Fertigstellung der
noch benötigten Umspannstationen konnten alle verbliebenen
Windanlagen ans Netz gehen. Damit erreicht der Indikator sein
Ziel zu 100 % und steigt in die Kategorie "realistisch" auf.
Kostenentwicklung. Die EEG-Umlage - 2015 erstmalig leicht auf 6,17
ct/kWh gesenkt - ist dieses Jahr auf ein Rekordhoch von 6,35 ct/kWh
gestiegen. Gleichzeitig haben sich die Kosten für Netzeingriffe
erhöht. "Immer häufiger müssen Kraftwerke hoch- und wieder
heruntergefahren werden, um die regionale Netzstabilität zu
gewährleisten", sagt McKinsey-Direktor Thomas Vahlenkamp, der den
Index entwickelt hat. 2014 waren dafür 187 Mio. EUR Kosten für die
vom Übertragungsnetzbetreiber veranlassten kurzfristigen Änderungen
von Kraftwerkseinsätzen (Redispatch) und präventiv gegenläufige
Handelsgeschäfte (Countertrading) angefallen. Diese Ausgaben stiegen
im ersten Halbjahr 2015 bereits auf rund 250 Mio. EUR. Bis 2020
könnten allein diese beiden Kostenblöcke die Milliardengrenze
überschreiten.
Auch die CO2e-Emissionen, weiterer Schlüsselindikator im
Energiewende-Index, verschlechtern sich: Mit zuletzt 925 Mt ist der
CO2e-Ausstoß von seiner 2020-Zielmarke (750 Mt) weit entfernt.
Gleichzeitig stieg der Stromverbrauch, so dass die Zielerreichung von
"realistisch" auf "unrealistisch" sank.
Die Ergebnisse im Detail
1. Indikatoren mit realistischem Tempo in der Zielerreichung
- Anbindung Offshore-Windparks: Die Anbindung der bestehenden
Offshore-Windparks ist abgeschlossen: Nach Fertigstellung der
noch benötigten Umspannstationen konnten alle verbliebenen
Windanlagen ans Netz gehen. Damit erreicht der Indikator sein
Ziel zu 100 % und steigt in die Kategorie "realistisch" auf.