Osama Bin Laden – “Gold – Kursziel 3.000 Dollar!”

Verrückt. Bisher hatte man dank der USA und ihrer Kommunikations- und Bilderpolitik gedacht, Osama Bin Laden habe in seinem Versteck in Pakistan primär Pornos geschaut und Videospiele gezockt, mancher frug sich bereits, ob er bei Fifa 2007 bis 2011 am Ende gegen den bärtigen Zausel via Internet gespielt hatte. Doch jetzt gibt es neue Erkenntnisse, dass sich Bin Laden als Anlageberater verdingt hat und ausgewiesene Kenntnisse zum Goldmarkt aber auch zum Devisensektor preisgab. Wir haben nicht nachgefragt, gehen aber davon aus, dass der US-Staatsfeind Nummer eins keine Zulassung der Bafin oder entsprechender Behörden als Vermögensverwalter hatte, in Deutschland also nicht aktiv gewesen ist. (Passende Anlagepapiere für Sie haben wir auf Feingold Research hier herausgesucht.)

Erstaunlich sind seine Prognosen aber allemal. Ein entsprechender Brief – bzw eine Kopie davon – wurde von US-Spezialeinheiten sichergestellt, die das Versteck bin Ladens 2011 stürmten. Das Schreiben gehört zu den Dokumenten, deren Geheimhaltung von der CIA jüngst aufgehoben wurde. Gold sollte “binnen weniger Jahre” auf 3.000 Dollar steigen. Da kann man nun schmunzeln, doch verstecken muss sich der Experte damit nicht. Denn noch vor wenigen Jahren waren Kursziele bei Gold in Höhe von 3.000 oder mehr Dollar völlig normal, übertrafen sich die Gold-Bullen mit Kurszielen.

Auch am Devisenmarkt war Bin Laden aktiv, man weiß nicht, ob er seine Positionen mit Knock-outs, CFDs oder gar Futures handelte. Auf alle Fälle riet er, Teile des Lösegelds eines afghanischen Diplomaten “long” Euro zu investieren.

Bin Laden schlägt Goldman

Eine zeitlang war dies eine gute Idee, allemal besser als die der Experten von Goldman Sachs, die ja exakt an den beiden Tiefpunkten des Euro im Jahr 2015 Euro “short” ausriefen und Kurse weit unter der Parität erwarteten. Ein solcher Kontraindikator war Bin Laden nicht. Ob der Al-Kaida-Chef Charttechnik bemühte für seine Prognosen oder eher fundamental orientiert war, werden wir wohl nie erfahren. (Kleiner Service für all unsere Leser in Pakistan – die Devisenkurse gibt es hier auf einen Blick, eine Goldanalyse hier und die Terminkurven für Öl finden Sie hier).

Orders bitte der Reihe nach

Wer schnelle Liquidität brauchte, erhielt von ihm jedoch einen Rat in Sachen Orderflow:  Erst die Euro verkaufen, dann die kuwaitischen Dinar, den er auch mochte und dann seinen dritten Liebling, den chinesischen Yuan – und erst ganz zum Schluss das Gold. Etwas enttäuschend ist jedoch festzustellen, dass Bin Laden so gar keine Einschätzung zum Ölpreis – wir haben eine (hier) – parat hatte.

Allein familiär hätte er doch Quellen nach Saudi-Arabien anzapfen können oder wenigstens seine grenznahen Freunde im Iran interviewen können, wie man denn mit Fördermengen und Lagerhaltung so verfahren möge. Nützlich wäre sicher aufgrund seiner Nähe zur Ölindustrie auch Dick Cheney aus den USA gewesen, beim Geld hätte vielleicht ja die Feindschaft aufgehört, wer weiß.

Fotoquelle: Plakatwand in Palästina – Januar 2015. Wir hatten offenbar einen Riecher, das dieses Foto einmal passen würde;-)