Darum sind die Ölpreise so wichtig für den DAX
Gestern ist der DAX mit einer Abwärtslücke (roter Pfeil im Chart) in den Handel gestartet und sendete mit dem Bruch einer horizontalen Unterstützung bei ca. 9.955 Punkten (grün) ein kurzfristig bearishes Signal. Quasi aus heiterem Himmel drehte der Kurs jedoch bei 9.867 Punkten und stieg binnen 2,5 Stunden um mehr als 200 Punkte. Perfekt war damit das nächste Fehlsignal. Die Verwirrung der Anleger dürfte perfekt gewesen sein, denn genauso schnell, wie der DAX nach dem Fehlsignal anstieg, rutschte er auch wieder ab und markierte sogar noch ein neues Tagestief.
Damit bleibt es also bei der unbefriedigenden Schaukelbörse um die 10.000er Marke.
Es fehlt nicht ein Faktor bei der bekannten Gleichung
Können Sie sich noch an die einfache Gleichung aus der „Börse-Intern“ vom 5. April erinnern? Diese ging eine Woche später, am 13. April, so wunderbar auf. Auch heute noch gilt die Formel „steigende Ölpreise + fallender EUR/USD + steigende US-Indizes = steigender DAX“.
DAX erhält bereits wieder grünes Licht seitens Ölpreisen und Euro
Nach einem Rücksetzer machen sich die Ölpreise bereits seit Dienstag auf, ein neues Trendhoch zu markieren (grüne Ellipse). Ein solches würde den Ausbruch aus dem Abwärtstrend nachhaltiger bestätigen.
Der Euro ist seit seinem Ausbruchsversuch und dem Zwischenhoch bei 1,16163 USD hingegen wieder deutlich zurückgekommen (rote Ellipse).
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Demnach hat der DAX mittlerweile von zwei Seiten grünes Licht erhalten. Es fehlt also noch ein Faktor, damit die eingangs genannte Gleichung aufgeht.
An wichtigen Widerständen bleiben die US-Indizes hängen
Die US-Indizes spielen bislang nicht mit! An den wichtigen Widerständen (im S&P500 z.B. die Flaggenformation) gelingt einfach kein nachhaltiger Ausbruch. (roter Pfeil).
Doch solange nicht alle drei Faktoren der linken Seite der Gleichung erfüllt sind, wird sich die Formel nicht zu Gunsten des DAX auflösen.
So einfach kann Börse manchmal scheinbar sein, wenn man sie, um bei Floskeln aus der Mathematik zu bleiben, auf einen gemeinsamen Nenner herunterbricht. Das große Aber dabei: Es ist zwar aktuell nicht schwer zu erkennen, unter welchen Bedingungen der DAX wieder steigen kann, es ist aber schwer zu erkennen, wann diese Bedingungen wieder alle gemeinsam erfüllt sein werden.