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     812  0 Kommentare Comeback der Bullen

    Na also, wer sagt es denn, es geht ja doch noch! Denn seit der vergangenen Woche hat sich nicht nur die Wetterlage im Voralpenland deutlich verbessert, nein auch die Börsen sind geradezu fulminant, um eines der beliebtesten Adjektive im Fachjargon dafür zu verwenden, nach oben durchgestartet. Seit dem Schlusskurs der vergangenen Woche (9.916,02) legte der DAX in der Spitze sage und in meinem Fall vor allem schreibe knapp 400 Punkte zu. Vom Tiefststand der Vorwoche (9.773,72) zum höchsten Punkt dieser Handelswoche (10.286,20) sind das sogar kaum zu glaubende 512 Zähler. Kaum zu glauben deshalb, weil der Index zuvor in einer dreiwöchigen, rund 300 Punkte breiten Seitwärtsrange gefangen war, aus der zunächst kein Entrinnen möglich schien. Immer wieder versuchten die Kurse, wenigstens schon einmal über die 9.900er-Marke zu klettern, um dann die 10.000er-Hürde ins Visier nehmen zu können, aber Fehlanzeige – mit schöner, oder besser und ehrlicherweise mit absolut entnervender Regelmäßigkeit rutschten die Notierungen vor allem in der Vorwoche auf ein Niveau knapp unterhalb von 9.900 Zählern zurück. Doch wie so oft, wenn scheinbar nichts mehr geht, kommt es genau dann anders, als man denkt:

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    Lange mussten wir darauf warten, aber am Dienstag war es endlich soweit. Noch tags zuvor hatte es ganz danach ausgesehen, als ob die enervierenden Schaukelbörsen in die vierte Wochenrunde starten würden, doch schon kurz nach Handelsbeginn schalteten die Kurse den Turbo ein und schossen vom Eröffnungskurs bei 9.798,94 auf ein Tageshoch bei 10.077,70 Punkten. Am Ende dieses erfolgreichen Tages stand ein Plus von 2,18 Prozent, immerhin der größte Tagesgewinn seit dem 19. April diesen Jahres. Am Mittwoch dann legte der DAX noch einmal 1,47 Prozent zu und schlug charttechnisch betrachtet gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Mit dem Sprung über den GD200 und die Rückkehr in den Februar-Aufwärtstrendkanal hat der deutsche Leitindex formal starke neue Kaufsignale generiert, die zudem fundamental untermauert werden, denn neben einem überraschend positiven Ifo-Index (der ein neues 6-Monatshoch markierte) präsentierten sich der Ölpreis in klar ansteigender (Brent erstmals seit November über 50 US$ pro Barrel) und der Euro in schwacher Form, nämlich weiterhin unter der Marke von 1,12 US$. Dazu die Aussicht auf eine gütliche, sprich finanzielle Einigung in Griechenland und die (warum eigentlich?) nachlassende Sorge vor einem möglichen Brexit, macht in der Summe ideale Rahmenbedingungen für weiter steigende Kurse. Oder?

    Fakten, Fakten, Fakten

    Sagen wir einmal so – aus technischer Sicht haben die Notierungen nun beinahe ohne Weiteres Platz bis in den Bereich um 10.600 Zähler, denn dort wartet die nächste Volumenkante und, quasi als doppelter Widerstand, auch die langfristige Abwärtstrendgerade. Bitte beachten Sie dabei das Wörtchen „beinahe“, denn fairerweise muss gesagt werden, dass bei 10.250 Punkten noch eine kleinere Volumenkante im Weg steht, die in jedem Fall und auch dauerhaft beseitigt werden müsste, bevor es in Richtung 10.600er-Marke gehen könnte. Sie merken schon, die Konjunktive häufen sich, und das liegt daran, dass sich in den kommenden Sitzungen erst noch zeigen muss, was die jüngsten Kurssteigerungen letztlich wert sind. Fakt ist, dass die Kurse in exakt diesem gerade genannten Bereich heute Vormittag auf der Stelle traten und sich zeigen muss, ob die Hürde per Schlusskurs erneut überboten werden kann. Fakt ist auch, dass bislang noch immer kein neues Jahreshoch auf der Anzeigetafel aufleuchtete, sondern das alte bei 10.485,91 Punkten vom 04. Januar seit nunmehr 101 Handelstagen Bestand hat. Fakt ist darüber hinaus, dass der Juni im Allgemeinen, sprich aus statistischer Sicht, nur 0,17 Prozent Gewinn bereit hält, und dass dieser Juni im Besonderen einige Stolpersteine in petto hat, die dem DAX unter Umständen die ein oder andere Extra-Runde aufzwingen könnten, Stichwort Zinserhöhung in den USA und EU-Austritt in Großbritannien. Damit wird es in den kommenden Sitzungen faktisch in jedem Fall eines: spannend!

    PrimequantsEin Beitrag von Sebastian Jonkisch von Prime Quants

    Prime Quants verfasst und veröffentlicht Finanzpublikationen für institutionelle und private Anleger, die ihre Börsengeschäfte selbst in die Hand nehmen möchten. Das angebotene Spektrum erstreckt sich von kostenfreien Markt- und Einzelwertanalysen über komplexe Research-Studien bis hin zu täglichen Prognosen und realen Trades. Weitere Informationen unter www.prime-quants.de. Dort erhalten Sie auch den kostenlosen Newsletter Market Mover.

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    Bildquelle: dieboersenblogger.de / Prime Quants




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    Christoph Scherbaum M.A. und Diplom-Betriebswirt Marc Schmidt sind die Gründer von dieboersenblogger.de. Der Social-Börsenblog wurde Ende 2008 im Zeichen der Finanzkrise von den zwei Finanzjournalisten gegründet und hat sich seither fest in der Börsenmedienlandschaft etabliert. Heute schreibt ein gutes Dutzend Autoren neben Christoph Scherbaum und Marc Schmidt über Aktien, Geldanlage und Finanzen. Weitere Informationen: www.dieboersenblogger.de.
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