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    Italien warnt vor Banken-Run  6644  0 Kommentare Kommt nach dem Brexit eine neue Bankenkrise in Europa? - Seite 2

     

    Gerüchte um Deutsche Bank AG und Bremer Landesbank machen Sorgen

     

    Besonders schwach notierten jedoch die Bankaktien in Europa. So fiel der Kurs der Commerzbank AG, obwohl am Freitag  um 5,6 Prozent erholt,  unter 6 €  und der der Deutschen Bank AG auf  unter 12 €, was ein neues 15-Jahres-Tief bedeutet. Es gibt schon besorgte Stimmen (auch des IWF), dass die Deutsche Bank AG ein zweiter Lehman Brothers Fall werden könnte, was dann auch den Euro sprengt.

     

    Die Bremer Landesbank kam wegen Schiffs- und Container-Krediten in Schwierigkeiten. 400 Mio. € mussten deswegen schon abgeschrieben werden. Es is jetzt die Frage, ob mehrere Banken in Europa eine Kapitalspritze benötigen, um gerettet zu werden. Besonders stark rumort es bei italienischen Banken. Dabei ist noch keinesfalls klar, ob Großbritannien in eine Rezession gleitet und welche Folgen dies für die europäische Wirtschaft hätte. Auch ist nicht bekannt, welchen Zoll-Status Großbritannien dann bekommen wird.

     

    Der italienische Primier Renzi warnt vor der Gefahr eines Bankenruns in Italien

     

    Die größte Angst gibt es aber vor einem Banken-Run in Italien, wovon  jüngst der italienische Primier Matteo Renzi warnte. Er forderte daher von Brüssel 40 Mrd. € als Soforthilfe, um einen Banken Run zu vermeiden. Nach der italienischen Verfassung müsse das Geld der Sparer geschützt werden. 4 italienische Regional-Banken kamen in Schwierigkeiten. Die Bevölkerung sträubte sich gegen die Bail-in-Klausel, also das die Sparer und Aktionäre für den Schaden der Bank aufkommen müssen. Wie soll aber die von der EU geforderte Bail-in-Klausel bei großen Banken funktionieren, wenn sie schon nicht bei kleinen funktioniert? Über Umwege muss bei systemischen Banken dann doch wieder der Steuerzahler die Banken retten. Die neuen Regeln der Banken-Union scheinen in der Praxis nicht zu funktionieren, zumindest nicht in Italien. Auch der Euro ist in Gefahr, wenn es einen Bankenrun geben sollte, erst recht, wenn die Deutsche Bank AG pleitegehen sollte.

     

    Schäuble ist gegen Finanzhilfen des Staates und für Bail-in

     

    Der deutsche Finanzminister Schäuble war gegen die Staatshilfe aus Brüssel und er will, dass die beschlossene Bail-in-Klausel zur Geltung kommt also erst der Sparer und dann der Aktionär bluten muss  bevor der Steuerzahler in Anspruch genommen wird. Das ist aber leichter gesagt als getan, wenn die Bevölkerung zu stark protestiert und es die Gefahr für einen Bunkenrun gibt. Die italienischen Banken sind hoch verschuldet und haben uneinbringliche Kredite im Volumen von 360 Mrd. €. Dass ist in dieser Situation sehr gefährlich. Italien ist mit 130 Prozent des BSP auch zu hoch verschuldet.

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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