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    Fondsstrategien  752  0 Kommentare Neue Wege gehen

    Niedrige Zinsen, hohe Volatilität, politische Risiken – Anleger werden immer wieder vor große Herausforderungen gestellt. Vier Experten geben auf der FondsConsult Investmentkonferenz am Tegernsee nicht nur Antworten auf die Frage, welche Investitionen sich lohnen, sondern erklären auch, was falsch läuft.

    Diversifizieren mindert das Risiko – so heißt es. Doch seit die unterschiedlichsten Anlageklassen immer stärker miteinander korrelieren, müssen sich Anleger neue Wege suchen. Eine Möglichkeit, wie Diversifikation auch funktionieren kann, stellt Philippe Jordan, Head of Investor Relation und Mitglied im Verwaltungsrat von CFM, einem Partner von Rotschild & Cie Gestion, vor. Seit Dezember 2014 nutzt Jordan mit dem R CFM Diversified Fund, einem globalen Alternative-Multi-Asset-Fonds, über die Zeit beständige Preisanomalien aus: „Unser Ziel sind Renditen, die nicht mit traditionellen Anlageklassen wie Aktien oder Renten korrelieren.“ Die Strategie des Fonds setzt sich aus drei Substrategien zusammen, die wiederum zu je einem Drittel zum Gesamtrisiko beitragen. „Zum einen nutzt der Fonds eine langfristige Trendfolge-Strategie: Momentum bei Staatsanleihen, Aktienindizes oder Währungen werden über Futures genutzt“, erklärt Jordan. „Zudem nehmen wir mittels einer Risk-Premia-Strategie FX-Carry-Trades und Volatility-Premium-Trades vor. Unsere dritte Strategie, die Equity-Market-Neutral-Strategie, nutzt die Faktoren Momentum, Quality und Value.“ Alle drei Substrategien weisen historisch eine niedrige Korrelation zu einander auf. Die Zielvolatilität für jede Strategie liegt bei zwölf Prozent, auf Portfolioebene verringert sie sich auf sieben Prozent. „Mit dieser Strategie vermeiden wir emotionale Entscheidungen, die aus Angst oder Gier heraus getroffen werden.“ 576,4 Millionen Euro konnte der Fonds bereits einsammeln. 

    Was tun, wenn alles korreliert? Faktorprämien allokieren

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    Auch die Kapitalanlagegesellschaft Robeco setzt auf neue Wege. 1929 in Rotterdam gegründet, gibt sich das Unternehmen alles andere als verstaubt: „Heute werden Portfolios über Anlageklassen einerseits und taktische Aspekte wie Länder, Regionen, Branchen oder auch themenspezifische Ansätze andererseits zusammengebaut. Wir glauben, dass dies nicht mehr der richtige Ansatz ist“, sagt Kai W. Röhrl, Leiter Third Party Distribution Deutschland bei Robeco. Denn die traditionellen Wege der Diversifikation hätten ausgedient: „Zinskupons bieten keinen Puffer mehr, Anlageklassen wie Aktien und Renten korrelieren vermehrt miteinander, Staatsanleihen sind sehr hoch bewertet und Aktienmärkte unterliegen starken Schwankungen.“ Robeco setzt dabei vor allem auf die Faktorprämienallokation: „Neben der Allokation über Anlageklassen und Taktik, glauben wir, dass eine dritte Säule erforderlich ist: Die Faktorprämienallokation.“ Also die gezielte Allokation in Faktoren wie Value, Momentum oder auch Low-Volatility. Langfristig kann sich Röhrl sogar vorstellen, dass die zweite Säule der taktischen Asset-Allocation ganz wegfällt. „Die Assetallokation würde dann nur noch über die Faktorprämie gesteuert werden“, so die Idee. 

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    Fondsstrategien Neue Wege gehen Niedrige Zinsen, hohe Volatilität, politische Risiken – Anleger werden immer wieder vor große Herausforderungen gestellt. Vier Experten geben auf der FondsConsult Investmentkonferenz am Tegernsee nicht nur Antworten auf die Frage, welche Investitionen sich lohnen, sondern erklären auch, was falsch läuft.

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