Geschafft: Neues Allzeithoch im NASDAQ 100!
Liebe Leserinnen und Leser,
dass „die Flut alle Boote heben muss“, damit die Rally weitergeht, die mit den Allzeithochs in Dow Jones und S&P 500 begonnen hat, darauf hab ich vor einiger Zeit verwiesen. Mit einem neuen Allzeithoch des NASDAQ Composite und dem höchsten Stand des NASDAQ 100 seit dem Jahr 2000 zeigten sich Vor zwei Wochen vielversprechende Ansätze dazu in den NASDAQ-Indizes. Eine weitere wichtige Hürde wurde in der vorigen Woche genommen: Sein altes Allzeithoch aus dem Jahr 2000 überwand der NASDAQ 100 am vergangenen Montag.
Historisches Allzeithoch, welches ignoriert wurde
Dabei wurde das neue Allzeithoch sowohl auf Schlusskursbasis gebildet (siehe grüner Pfeil im folgenden Chart) als auch intraday. Nun ist das neue Allzeithoch das Maß der Dinge - damit ist die Übertreibung während der Technologieblase zur Jahrtausendwende Geschichte.
Wenn Sie jetzt überrascht sind, weil Sie womöglich bisher den neuen Rekordstand des NASDAQ 100 verpasst haben, dann hat das einen einfachen Grund: In den Medien wurde dieses Ereignis weitgehend ignoriert. Gleiches gilt weitgehend auch für die jüngste Rally insgesamt, die im NASDAQ 100 spätestens mit dem dynamischen Sprung über die rote Abwärtslinie und die Rückkehr in den alten Aufwärtstrend begann (siehe blaue Ellipse im obigen Chart).
Natürlich kann man nun in „bewährter“ Art und Weise an dem Ergebnis herummäkeln: Der Ausbruch ist ja bisher noch nicht nachhaltig, der Kurs ist auch schon wieder zurückgefallen und auch die anderen großen Indizes tun sich trotz inzwischen mehrfacher neuer Allzeithochs schwer mit der Fortsetzung der Rally.
Alte Geschichten - immer die gleichen
Alles richtig. Aber das ist genau das, was wir derzeit auch aus den Medien hören: Die Rally dauert sowieso schon zu lange, eigentlich sind Aktien überbewertet und die Unternehmensergebnisse zu schlecht, als dass die Kurse weiter steigen könnten. Und überhaupt gibt es zu viele Krisen, die jederzeit eskalieren können.
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Auch dagegen lässt sich nichts sagen. Aber wenn Sie meine montäglichen Beiträge in der Börse-Intern schon länger lesen, dann wissen Sie, dass ich die Erfahrung gemacht haben, dass uns die Charts Geschichten erzählen. Und die jüngste Geschichte – ein (unvollendetes) Drama in zehn Akten – geht so (nachfolgend nochmals der obige Chart mit der entsprechenden Nummerierung):
Geschichte hinter dem Chart
Die Bullen und die Bären kamen nur selten friedlich miteinander aus. Aber um die Weihnachtszeit des Jahres 2015 herrschte zumindest eine Art Burgfrieden zwischen den Streithähnen. Doch damit war es nach dem Jahreswechsel vorbei: Aus heiterem Himmel stürmten die Bären vor und warfen die Bullen zurück (1). Diese hatten dem Angriff der Bären nichts entgegengenzusetzen und fanden sich wenige Wochen später in einer tiefen Grube wieder (2).