Ölpreise geben weiter nach - deutlich unter 50 Dollar
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Dienstag ihre Verluste vom Wochenstart ausgeweitet. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober 48,60 Dollar. Das waren 56 Cent weniger als am Montag. Der Preis für ein Fass amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 53 Cent auf 46,88 Dollar.
Zuvor waren die Ölpreise in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen und hatten seit Anfang August um etwa 20 Prozent zugelegt. Seit Wochenbeginn gab es beim Brent-Öl jedoch einen Preisabschlag von etwa fünf Prozent.
Rohstoffexperten der Commerzbank berichten von einem massiven Anstieg der Finanzspekulation am Ölmarkt. Ihrer Einschätzung nach hänge diese Entwicklung mit der Erwartung zusammen, dass sich wichtige Förderländer des Opec-Kartells und Russland bei einem Treffen Ende September auf Obergrenzen bei den Fördermengen einigen könnten. "Sollten sich Zweifel an einer solchen Einigung durchsetzen, drohen spekulative Verkäufe und ein kräftiger Preisrückgang", warnten die Commerzbank-Experten.
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Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) ist zuletzt gefallen. Das Opec-Sekretariat meldete am Dienstag, dass der Korbpreis am Montag 46,04 US-Dollar je Barrel (159 Liter) betragen habe. Das waren 78 Cent weniger als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 14 wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/jsl/mis