Ölpreise gestiegen - Spekulationen auf Förderbeschränkung der Opec
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Dienstag wegen verstärkter Spekulationen auf eine Drosselung der Produktion innerhalb der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) gestiegen. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober 49,84 Dollar. Das waren 68 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 56 Cent auf 47,97 Dollar.
Nach Rückgängen im Tagesverlauf stiegen die Preise am Nachmittag binnen kurzer Zeit um jeweils gut eineinhalb Dollar. Händler begründeten den Anstieg mit verstärkten Spekulationen auf eine Einigung innerhalb der Opec auf eine Förderbegrenzung. Medienberichten zufolge hat der Iran laut Insidern aus der Opec und der Ölindustrie signalisiert, man werde sich möglicherweise an einem gemeinsamen Vorgehen zur Stützung der Ölpreise beteiligen.
Die Rolle Irans gilt als wesentliches Hindernis innerhalb der Opec, sich auf eine Förderbegrenzung zu einigen. Nach dem Wegfall von Sanktionen des Westens will das Land seine zuvor gedrosselte Produktion wieder hochfahren.
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Der Preis für Opec-Rohöl ist zuletzt gefallen. Das Opec-Sekretariat meldete am Dienstag, dass der Korbpreis am Montag 46,04 US-Dollar je Barrel (159 Liter) betragen habe. Das waren 78 Cent weniger als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 14 wichtigsten Sorten des Kartells./tos/jsl/he