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    ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss  1837  0 Kommentare Schwache US-Daten drücken Dax ins Minus

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Enttäuschende US-Konjunkturdaten haben am Donnerstag für einen Richtungswechsel am deutschen Aktienmarkt gesorgt. Der zuvor freundliche Dax rutschte in die Verlustzone und schloss 0,55 Prozent tiefer bei 10 534,31 Punkten. Gleichzeitig zog der Eurokurs deutlich an, wodurch sich die Aussichten deutscher Exporteure außerhalb der Eurozone verschlechtern können.

    Besser als der Dax hielten sich die Nebenwerte-Indizes: Der MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen behauptete ein Plus von 0,26 Prozent auf 21 452,80 Zähler und der Technologiewerte-Index TecDax gewann 0,32 Prozent auf 1732,98 Punkte./

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    Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 0,19 Prozent auf 3017,49 Punkte. Der Pariser CAC-40-Index wahrte ein knappes Plus, während der FTSE-100-Index in London nachgab. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial stand zum europäischen Handelsende knapp ein halbes Prozent im Minus.

    ERWARTUNGEN AN STEIGENDE US-ZINSEN ERHALTEN DÄMPFER

    Der Eurokurs profitierte davon, dass sich die Stimmung in der US-Industrie im August deutlicher als erwartet eingetrübt hatte: Der Einkaufsmanagerindex ISM war unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten gerutscht, wie das Institute for Supply Management (ISM) mitteilte. Dadurch erhielten Erwartungen an bald steigende Zinsen in den USA einen Dämpfer, was die Gemeinschaftswährung gegenüber dem US-Dollar stützt.

    Niedrige Zinsen begünstigen zwar grundsätzlich Aktien gegenüber festverzinslichen Wertpapieren. Doch aktuell seien die Anleger "gerade dabei, sich mit einer möglichen weiteren US-Zinserhöhung deshalb anzufreunden, weil sie diese dann als optimistisches Signal von der Konjunkturfront interpretieren", erklärte Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets die negative Reaktion an den Aktienmärkten.

    WIDERSPRÜCHLICHE SIGNALE FÜR US-ARBEITSMARKTBERICHT

    Helaba-Analyst Ulrich Wortberg verwies mit Blick auf den am Freitag anstehenden, monatlichen US-Arbeitsmarktbericht zudem auf die negative Beschäftigungskomponente im ISM-Index. Die jüngsten Daten zur Beschäftigungsentwicklung in der weltgrößten Volkswirtschaft hatten noch moderat positive Signale gesendet: Der Jobdienstleister ADP hatte einen etwas stärker als erwartet ausgefallenen Beschäftigungszuwachs in der Privatwirtschaft gemeldet und die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe hatten weniger zugelegt als von Experten vorhergesagt.

    In knapp drei Wochen steht die nächste Sitzung der US-Notenbank Fed an - dann entscheidet sich, ob die Währungshüter mit einer Zinserhöhung die vergangenen Dezember eingeleitete Zinswende fortsetzen oder sich damit noch Zeit lassen. Die Fed orientiert sich in ihrer Geldpolitik an der Wirtschafts- und insbesondere der Beschäftigungsentwicklung.

    BANKAKTIEN SCHLIESSEN UNEINHEITLICH

    Bei den deutschen Bankaktien ging die Entwicklung letztlich auseinander: Während Commerzbank-Titel an der Dax-Spitze ein Plus von 2,22 Prozent behaupteten, drehten die Papiere der Deutschen Bank ins Minus und verloren am Ende 0,98 Prozent. Zur Wochenmitte hatten Fusionsfantasien die Kurse beider Institute angeschoben. Im bisherigen Jahresverlauf sind Commerzbank und Deutsche Bank aber mit Abstand größte Verlierer im deutschen Leitindex.

    Ansonsten bewegten wieder Analystenkommentare. Die Aktien von Thyssenkrupp und Salzgitter profitierten mit Kursgewinnen von 1,20 beziehungsweise 0,59 Prozent davon, dass Jefferies-Analyst Seth Rosenfeld der europäischen Stahlbranche 2017 eine überdurchschnittliche Entwicklung zutraut. Beide Unternehmen zählen zu seinen bevorzugten europäischen Karbonstahlherstellern. Dagegen sackten Anteilsscheine des Stahlhändlers Klöckner & Co nach der Ankündigung einer Wandelanleihe über 150 Millionen Euro um 6,58 Prozent ab.

    BEIERSDORF LEIDEN UNTER VERKAUFSEMPFEHLUNGEN

    Gleich zwei neue Verkaufsempfehlungen der US-Banken Citigroup und JPMorgan sägten am Beiersdorf-Aktienkurs : Die Papiere des Kosmetikkonzerns verloren 2,70 Prozent.

    Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,22 Prozent am Vortag auf minus 0,18 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,16 Prozent auf 144,08 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,10 Prozent auf 167,42 Zähler. Der Eurokurs kletterte auf 1,1194 US-Dollar. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,1146 (Mittwoch: 1,1132) Dollar festgesetzt; der Dollar kostete damit 0,8972 (0,8983) Euro./gl/he

    --- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---




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