Fresenius auf Einkaufstour, Aktie legt deutlich zu!
Nach Ausscheiden des Vorstandsvorsitzenden Ulf Schneider vor zwei Monaten ist es um Fresenius still geworden, bis zum gestrigen Tag. Denn der Medizinkonzern plan nun in Spanien Fuß zu fassen und dürfte angesichts der aktuellen Lage sehr gut damit fahren, die Aktie legte daraufhin im hohen einstelligen Bereich zu.
Mit der größten Übernahme der Firmengeschichte wird Fresenius nun auch in Spanien Klinikbetreiber. Während sich in Deutschland die privaten Kliniken zu 93 Prozent unter den fünf großen Betreibern aufteilen, sind es in Spanien gerade einmal 25 Prozent - eine vergleichbare Konsolidierung des Marktes hat noch nicht stattgefunden. Zudem arbeitet der Übernahmekandidat Quirónsalud profitabel und konnte allein im abgelaufenen Jahr über fünf Prozent wachsen. Der erst seit zwei Monaten amtierende Fresenius-Chef Stephan Sturm sagte: „Der Markt hat Aufholpotential" - Quirónsalud sei ferner in allen wichtigen Ballungszentren Spaniens vertreten und habe über Öffentlich-Private Partnerschaften langfristige Verträge zum Betrieb von Krankenhäusern - „...das sorgt für Planungssicherheit". Der Übernahmewert beläuft sich insgesamt auf 5,76 Milliarden Euro, wie das Unternehmen aus Bad Homburg bekannt gab. Die Übernahme soll bis zum vierten Quartal dieses Jahres über die Bühne gehen oder spätestens im ersten Quartal 2017. Die Zustimmung der Wettbewerbsbehörden steht aber noch aus.
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Trotz einer immensen Neuverschuldung feierten Anleger diesen Vorstoß mit einem wahren Kursfeuerwerk und hoben den Wert der Fresenius-Aktie gleichmal um über sieben Prozent an, wodurch zugleich ein frisches Jahreshoch markiert werden konnte. Außerdem ist die Aktie zugleich um einige Euro-Cent über die 2015´er Hochs angestiegen, was dem Wert nun weiteres Aufwärtspotential verleihen könnte und die Schiebephase der vergangenen Monate nun endlich ad acta gelegt werden könnte. Ebenfalls von einer weiter steigenden Aktie überzeugte Anleger könnten von einer frischen Kaufwelle des Wertpapiers profitieren, denn mit dem Zukauf eines wirtschaftlich gesunden Unternehmens sollte gleich von Beginn an Geld in die Kassen fließen - was sich sicherlich auch positiv auf die Dividende auswirken sollte.