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     955  0 Kommentare Das vermeintliche Versagen der Charttechnik - Seite 2

    Aber müssen Sie deswegen nun tagtäglich über den Charts brüten? Nein, denn die ganz kurzfristigen Signale sind ja ohnehin unzuverlässig. Sie verwirren nur und sollten daher vorerst komplett ignoriert werden. Es reicht also, sich auf die übergeordneten Bewegungen zu konzentrieren. Am einfachsten gelingt das, wenn Sie sich an die Wochencharts halten. Damit filtern Sie alle kurzfristigen Bewegungen automatisch heraus. Der angenehme Nebeneffekt ist, dass Sie sich nur einmal in der Woche mit den Charts beschäftigen müssen und das sogar in Ruhe am Wochenende erledigen können. Zudem reichen dafür zwei oder drei Charts der wichtigsten Indizes.

    Als Beispiele habe ich den NASDAQ 100 und den Euro STOXX 50 gewählt. Beide stehen vor wichtigen Scheidemarken – und kommen mit wenigen markanten Chartformationen aus.

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    NASDAQ 100 - Die Lage

    Beginnen wir mit dem NASDAQ 100. Dieser hat bekanntlich vor kurzem sein Allzeithoch aus dem Jahr 2000 überwunden – eigentlich ein mächtiges bullishes Signal. Allerdings blieben, wie schon erwähnt, die Anschlusskäufe aus, so dass die Kurse an dieser wichtigen Marke hin und her pendeln. Dabei entstanden eine Reihe von kurzfristigen Fehlsignalen. Im Wochenchart sieht das Ganze dagegen erheblich klarer aus:

    NASDAQ 100, 1w

    Hier sieht man, dass es bis September keinen nachhaltigen Sprung über das alte Allzeithoch (dicke rote Linie) gegeben hat. Die beiden Kerzen im August, deren Hochs über das alte Allzeithoch hinausreichten, deuteten schon erste Unsicherheiten an. Aber das ist auch nicht verwunderlich – bei einem Hoch, das immerhin 16 Jahre gültig blieb!

    Wie Ihnen Wochencharts helfen, Signale zu filtern

    Nachdem das Hoch nicht nachhaltig überwunden werden konnte, kam es Mitte September auch im Wochenchart zu einem Fehlsignal (siehe blauer Pfeil). Die lange rote Kerze deutete zunächst auf weiter fallende Kurse hin. Aber dazu kam es nicht. Die Kurse drehten nahezu sofort um und erreichten danach sogar abermals neue Hochs! Doch erneut sehen wir im Wochenchart dabei keine klar bullishe Kerze. Wieder dominieren „Unsicherheitskerzen“, z.B. die vorletzte, eine sogenannter Doji (eine Kerze, die wie ein Kreuz aussieht).

    In der vorigen Woche erreichten die Kurse zunächst erneut ein neues Allzeithoch (siehe roter Pfeil) und fielen danach deutlich zurück. Die Kerze durchschlug dabei sogar eine wichtige Kreuzunterstützung (blauer Kreis) und sendete damit zunächst ein klar bearishes Signal (siehe auch Börse-Intern vom 12.10.2016). Aber auch diesmal hatte das Signal auf Wochenbasis keinen Bestand: Die Kerze der Vorwoche ist zwar rot und sehr lang, aber die lange „Lunte“ (der Strich nach unten) zeigt, dass zuletzt die Bullen kräftig dagegenhielten. Sie sehen also, wie Sie allein durch die Wahl einer etwas längeren Zeitperiode (Wochenchart) die Chartsignale sehr gut filtern können!

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Das vermeintliche Versagen der Charttechnik - Seite 2 Liebe Leserinnen und Leser, Sven Weisenhaus wies bereits am Freitag auf die aktuell sinkende Signalqualität der Charts hin. Dies als Beweis dafür anzusehen, dass die Charttechnik nicht funktioniert, dazu ist natürlich jeder geneeigt, der der …

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