Aktien Frankfurt
Anleger halten sich vor Opec-Treffen und Italien-Votum zurück
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Unsicherheit vor dem Opec-Treffen und dem anstehenden Verfassungsreferendum in Italien hat das Geschehen am deutschen Aktienmarkt am Dienstag bestimmt. Die Anleger wollte sich nach dem Kursrutsch zum Wochenauftakt nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Der Dax trat gegen Mittag mit plus 0,02 Prozent auf 10 584,62 Punkte nahezu auf der Stelle.
Der MDax stieg um 0,14 Prozent auf 20 834,44 Punkte und für den TecDax ging es um 0,12 Prozent auf 1711,93 Punkte nach oben. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 zog ebenfalls leicht an.
HÄNDLER: ITALIEN-REFERENDUM WIRD ETWAS GELASSENER GESEHEN
Die Investoren blieben auf das Treffen der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) an diesem Mittwoch fokussiert, sagte Markus Huber, Händler für City of London Markets. Zudem gebe es nach wie vor einige Sorgen mit Blick auf die Abstimmung in Italien und deren mögliche Folgen für die Eurozone sowie mit Blick auf die anstehende Wahl des Bundespräsidenten in Österreich.
Allerdings scheinen viele Anleger laut Huber mittlerweile davon auszugehen, dass die Auswirkungen auf die Aktienmärkte nur von begrenzter Dauer sein werden - wie schon nach dem Brexit-Votum der Briten und dem Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl.
BEI DER LUFTHANSA GEHEN DIE STREIKS WEITER
Die Aktien der Lufthansa kamen angesichts des erneuten Pilotenstreiks unter dem Strich nicht vom Fleck. Sie hatten sich nach der rasanten Kurserholung seit Anfang Oktober zuletzt wieder etwas schwächer präsentiert.
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Eine Empfehlung der französischen Bank Societe Generale verlieh dagegen den Papieren des Energiekonzerns Eon Rückenwind. Die Experten halten sie nach den jüngsten Kursverlusten wieder für attraktiver. Der Eon-Kurs stieg um 0,46 Prozent. Auch zum Konkurrenten RWE äußerten sich die Analysten positiv, was den Anteilsscheinen ein Plus von 2,19 Prozent bescherte.
STADA NACH ANALYSTENKOMMENTAR GEFRAGT
Im MDax erholten sich die Aktien des Arzneimittelherstellers Stada nach einer Negativserie seit Anfang Oktober um mehr als 3 Prozent. Analyst Marcus Wieprecht vom Investmenthaus Mainfirst hält die Papiere nun wieder für attraktiv bewertet.
Bei den Anteilsscheinen des Tickethändlers CTS Eventim strichen die Experten des Bankhauses Lampe ihre Kaufempfehlung. Der CTS-Eventim-Kurs fiel um fast 4 Prozent.
BRAAS MONIER KÄMPFT GEGEN ÜBERNAHME - KURS STEIGT
Der Dachziegel-Hersteller Braas Monier kämpft derweil weiter gegen eine Übernahme durch den US-Konzern Standard Industries und will nun sein Kapital erhöhen sowie eine Zwischendividende ausschütten. Standard Industries hatte 25 Euro je Aktie geboten. Nach der Kapitalerhöhung und der Zwischendividende würden Anteilseigner, die das Angebot annehmen, einen Gesamtwert von 28,13 Euro je Aktie erhalten. Die Braas-Papiere gewannen 6,20 Prozent auf 27,165 Euro./mis/ag