Ölpreise legen wieder zu - Starke China-Importe stützen
NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag nach einer Korrektur an den vergangenen Handelstagen wieder zugelegt. Händler erklärten den Anstieg mit höheren Ölimporten Chinas. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar kostete im Mittagshandel 53,73 US-Dollar. Das waren 73 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Januar stieg um 63 Cent auf 50,40 Dollar.
Nach der Einigung der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) auf eine Förderkürzung im kommenden Jahr waren die Ölpreise zunächst stark gestiegen und deutlich über die Marke von 50 Dollar je Barrel gesprungen. Seit Beginn der Woche hatte aber eine Gegenbewegung eingesetzt, und der Preis für US-Öl war zeitweise wieder unter 50 Dollar gerutscht.
Am Markt wird der aktuelle Preisanstieg mit jüngsten Importdaten aus China erklärt. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt hatte im November 32,35 Millionen Tonnen Rohöl importiert. Zum Vergleich: Im Oktober waren nur 28,79 Millionen Tonnen eingeführt worden. Die Nachfrage der Chinesen spielt eine wichtige Rolle am Ölmarkt. Das Schwellenland ist der größte Käufer in Asien und gilt als einer der wichtigsten Preistreiber.
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"Angesichts einer rekordhohen Rohölverarbeitung in China und einer stark gefallenen heimischen Ölproduktion ist der deutliche Anstieg der Rohölimporte nicht überraschend", kommentierten Rohstoffexperten der Commerzbank. Das Importniveau im November sei das dritthöchste in diesem Jahr gewesen und habe nur zwei Prozent unter dem Rekordniveau vom September gelegen, hieß es weiter in der Einschätzung./jkr/bgf/stb