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    Sex auf Rezept  4971  9 Kommentare Satire: Ich werde politisch korrekt (III)
    Grüne fordern Sex auf Rezept

    Die pflegepolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion der Grünen, Elisabeth Scharfenberg, hat in der WELT AM SONNTAG gefordert, dass Pflegebedürftige und Schwerkranke in Zukunft Sex mit Prostituierten bezahlt bekommen. Das ist keine Satire, sondern eine wichtige neue Forderung der Grünen.

    Wegen des weltweit grassierenden Rechtspopulismus hatte ich mich entschlossen, ab dem 1.Januar 2017 nur noch politisch korrekt zu denken, zu sprechen und zu fühlen. Jetzt stellt mich die Forderung der Grünen nach Sex auf Rezept auf eine schwierige Probe.

    Das bedeutet soziale Gerechtigkeit!

    Die SprecherIn der Grünen bezieht sich auf die Niederlande, wo es bereits seit einigen Jahren die Möglichkeit gibt, sich als Pflegebedürftiger die Dienste sogenannter Sexualassistentinnen (das sind zertifizierte Prostituierte) bezahlen zu lassen. Dafür müssen sie nachweisen, dass sie sich weder auf andere Weise befriedigen noch diese Dienstleistung selbst bezahlen können.

    Mein erster Gedanke war, dass das ein wichtiger sozialpolitischer Fortschritt für Deutschland wäre. Es kann ja nicht sein, dass Reiche und Besserverdiener sich auch im hohen Alter Sex leisten können, aber die zunehmenden Scharen von armen Menschen in Deutschland sexuell frustriert bleiben, nur weil ihnen das nötige Kleingeld fehlt. In diesem Sinne finde ich, dass die Forderung der Grünen ein enormer Fortschritt für die soziale Gerechtigkeit ist.

    Schwule und Lesben nicht ausgrenzen

    Mein zweiter Gedanke als neuerdings politisch korrekt denkender Mensch war, dass selbstverständlich auch Schwule und Lesben dieses Recht haben sollten. Ich will Elisabeth Scharfenberg nicht unterstellen, dass sie das nicht auch so sieht und in einem entsprechenden Gesetzentwurf berücksichtigen würde. Denn es wäre ja eine unverzeihliche Diskriminierung - und politisch ganz bestimmt unkorrekt -, wenn Männer zwar die Dienste von weiblichen Prostituierten bezahlt bekämen, aber nicht auch die von männlichen "Sexassistenten". Und natürlich müssten pflegebedürftige Frauen die Wahl haben, ob sie lieber von einem männlichen oder einer weiblichen SexassistentIn befriedigt werden.

    Sex auf Rezept für die ganze LGBT!

    Und dann sind da noch andere Angehörige der LGBT (=Lesbian, Gay, Bisexuell, Transgender). Ich hoffe doch stark, dass die Sprecherin der Grünen auch an deren Rechte gedacht hat. Was ist etwa mit Bisexuellen? Die müssten abwechselnd männliche und weibliche "Sexassistenten" bezahlt bekommen. Und auch Transgender sollten auf keinen Fall ausgegrenzt werden, was jedoch schon durch den Begriff "Sexassistentinnen" geschieht. Politisch korrekt wäre es, das habe ich so gelernt, von "Sexassistent*innen" zu sprechen, die sich dann auch auf die sexuellen Vorlieben von Transsexuellen und Transgendern einstellen müssten. Der Antrag für "Sex auf Rezept" müsste also künftig drei Nachweise enthalten:


    Rainer Zitelmann
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    Dr. Dr. Rainer Zitelmann ist Historiker, Politikwissenschaftler und Soziologe - und zugleich ein erfolgreicher Investor. Er hat zahlreiche Bücher auch zu den Themen Wirtschaft und Finanzen* geschrieben und herausgegeben, viele davon sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden. * Werbelink
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    Verfasst von Rainer Zitelmann
    Sex auf Rezept Satire: Ich werde politisch korrekt (III)
    Grüne fordern Sex auf Rezept
    Die pflegepolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion der Grünen, Elisabeth Scharfenberg, hat in der WELT AM SONNTAG gefordert, dass Pflegebedürftige und Schwerkranke in Zukunft Sex mit Prostituierten bezahlt bekommen. Das ist keine Satire, sondern eine wichtige neue Forderung der Grünen.

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