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    Baugewerbe  163  0 Kommentare Loewenstein fordert Nachbesserung der europäischen Bauproduktnormen - Wohnungsbau vor großen Herausforderungen

    Berlin (ots) - "In Anbetracht der großen Bauaufgaben, die vor uns
    liegen, benötigt die Bauwirtschaft qualitativ hochwertige und sichere
    Bauprodukte, die allen an das zukünftige Bauwerk gestellten
    Anforderungen gerecht werden und insbesondere die Gesundheit und die
    Umwelt nicht gefährden." Diese Forderung erhob der Präsident des
    Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Dr.-Ing. Hans-Hartwig
    Loewenstein, heute auf der BAU 2017 in München, anlässlich des
    Kongresses "Baupolitik ist gefragt!" des Bundesministeriums für
    Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit.

    Bislang waren die Bauprodukte in Deutschland entsprechend den
    einschlägigen Anforderungen an Bauwerke genormt und darüber hinaus
    bauaufsichtlich geregelt. Diese Regelungen drohen Geschichte zu
    werden. Denn Bund und Länder beugen sich den Vorstellungen der
    EU-Kommission, grundsätzlich alle nach europäischen Bauproduktnormen
    produzierten Bauprodukte in Deutschland zur Vermarktung freizugeben.
    Diese europäischen Bauproduktnormen enthalten jedoch weder die für
    Statik, Schall-, Wärme- und Brandschutz notwendigen
    Mindestanforderungen noch sehen sie die für den Gesundheits- und
    Umweltschutz notwendigen Produktprüfungen vor.

    Loewenstein forderte vor diesem Hintergrund die Bundesregierung
    auf, sich gegenüber der EU-Kommission zur Wehr zu setzen. "Die
    europäischen Bauproduktnormen müssen nachgebessert werden, bevor die
    nationalen Bauproduktenstandards aufgegeben werden können. Dafür muss
    sich die Bundesregierung stark machen."

    Darüber hinaus ging Loewenstein in seiner Rede auf die
    Herausforderungen für die Branche insbesondere im Wohnungsbau ein. Er
    hinterfragte das von der Bundesregierung ausgegebene Ziel, bis 2050
    den Gebäudebestand weitestgehend klimaneutral modernisiert zu haben,
    kritisch; denn seine Umsetzung würde zwangsweise zu hohen Kosten für
    Mieter und Eigentümer führen. "Da die letzten Prozentpunkte
    CO2-Einsparung mit einer Vervielfachung der Kosten verbunden sind,
    warnen wir vor überambitionierten Zielen, die dem globalen
    Klimaschutz für sich allein nicht zum Durchbruch verhelfen können,
    sehr wohl aber alle Bemühungen um bezahlbaren Wohnraum zunichte
    machen."

    Auch für den Wohnungsneubau sah Loewenstein Schwierigkeiten, die
    angestrebten Ziele zu verwirklichen. Obwohl alle Experten und
    Politiker sich einig sind, dass mind. 350.000 neue Wohnungen jährlich
    gebaut werden müssen, werden auch in diesem Jahr höchstens 320.000
    neue Wohnungen auf den Markt kommen, nach 290.000 im vergangenen
    Jahr. "Es fehlen insbesondere Wohnungen für Menschen mit mittleren
    und niedrigen Einkommen. Hier ist die Politik gefordert. Die Ursachen
    für die in den vergangenen Jahren stetig gestiegenen
    Wohnungsbaukosten haben wir in der Baukostensenkungskommission klar
    und deutlich analysiert. Wir haben also kein Erkenntnisproblem, wohl
    aber ein Umsetzungsproblem. Denn ein Gutteil der Kosten ist politisch
    indiziert und kann daher auch nur politisch verändert werden." So der
    ZDB-Präsident. "Auch hier ist die Bundesregierung aufgefordert, die
    vereinbarten Maßnahmen endlich umzusetzen."

    OTS: ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe
    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/33001
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    Pressekontakt:
    Dr. Ilona K. Klein
    Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Zentralverband Deutsches Baugewerbe
    Kronenstr. 55-58
    10117 Berlin
    Telefon 030-20314-409, Fax 030-20314-420
    eMail klein@zdb.de, www.zdb.de



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