Aktien Frankfurt
Politik bestimmt die Börsen – Deutsche Autobauer unter Druck
Heute herrschte nahezu Stillstand an der Frankfurter Börse. Etwas Bewegung gab es lediglich zum Handelsstart. Die Verluste hier gingen auf das Konto eines drohenden „harten Brexit“, der jede Menge Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung auf der Insel aber auch für deutsche Unternehmen mit starkem Geschäft in Großbritannien mit sich bringen dürfte.
Da passten dann auch die Töne des designierten US-Präsidenten Trump ins Bild, der nicht nur seine Sympathie für den Brexit noch einmal unterstrich, sondern den deutschen Autobauern auch schon mal Strafzölle für in die USA verkaufte Fahrzeuge androhte. Die Aktien gehörten damit zu den Verlierern an einem sonst ruhigen Handelstag mit dünnen Umsätzen, da die Wall Street erst morgen in die Woche startet.
Auch in Davos wird schon vor Beginn klar, dass nicht weniger als das weltweite wirtschaftliche und politische System zur Disposition steht. Trump will Mauern bauen, bezeichnet die NATO als obsolet und die EU als Mittel zum Zweck deutscher Interessenspolitik. Der chinesische Premier Xi Jinping setzt dagegen auf Zusammenarbeit und Freihandel. China wird das Vakuum zu einem guten Stück weit füllen wollen, das ein zunehmend auf sich selbst zurückgezogenes Amerika auf der Weltbühne hinterlassen wird.
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Diese mögliche Neuordnung allerdings erzeugt Unsicherheit an den Finanzmärkten, denn der Ausgang ist ungewiss. Die Ruhe an den Börsen ist vor diesem Hintergrund schon sehr erstaunlich.