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     2344  0 Kommentare Egbert Prior: Qiagen möchte profitabler werden

    Seit dem Tief im Juni (18,87 Euro) ist die Aktie um knapp 50% gestiegen auf aktuell 27,51 Euro. Die Kursralley dürfte sich fortsetzen. Der einstige Highflyer am Neuen Markt hat sich ein Restrukturierungsprogramm verordnet. Das war nötig, weil die Margen schon seit längerem unter Druck standen. Insbesondere die Kosten waren aus dem Ruder gelaufen, so daß Qiagen mehrfach die Gewinnprognosen verfehlte. Für das Fitnessprogramm machte der Vorstand 85 Millionen Dollar locker. Vor allem im Marketing und Vertrieb möchte Qiagen die Strukturen umkrempelten. Standorte und ein Callcenter werden geschlossen. Das Schöne: 75 der insgesamt 85 Millionen Dollar Restrukturierungskosten wurden bereits im vierten Quartal verbucht. Das Unternehmen kann also im neuen Jahr richtig Gas geben, weitgehend ohne die Altlasten aus der Vergangenheit. Die einstige Ausgründung aus der Uni Düsseldorf sieht sich als führend auf dem Feld der molekularen Diagnostik. Wichtigste Kunden sind medizinische, pharmazeutische oder wissenschaftliche Labore. Innovationen wie Genomsequenzierung, Bioinformatik oder personalisierte Medizin versprechen Wachstum. Das zur Zeit umsatzstärkste Produkt ist ein Tuberkulose-Test. Die Erlöse zogen 2016 um 125% an auf 145 Millionen Dollar. Eine weitere Verdoppelung bis 2020 ist geplant. Große Hoffnungen verbindet Qiagen auch mit dem Sequenzierautomaten Gene Reader. Nach einem erfolgreich beendeten Patentstreit wird das Produkt jetzt auch in den USA vertrieben, dem wichtigs­ten Absatzmarkt der Rheinländer. Der Konzernumsatz soll 2017 um 6 bis 7% zulegen (1,3 Milliarden im Vorjahr). Dabei wird nach der Neuaufstellung eine um bis zu 2% höhere Gewinnmarge ins Visier genommen. Das Ergebnis je Aktie soll 1,25 bis 1,27 Dollar erreichen. Im zu Ende gegangenen Jahr waren es lediglich 87 Cent. Das KGV 22. Im Prinzip ist Qiagen auch ein potentieller Übernahmekandidat. Der Streubesitz beläuft sich auf mehr als 70%. Angeblich liegen Branchenriesen wie Illumina oder Roche Diagnostics auf der Lauer. Fazit: Die Aktie hat weiteres Potential.

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    Egbert Prior
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