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    Superreiche  16971  0 Kommentare "Psychologie der Superreichen" - Seite 2

    Wallstreet-online: Nennen Sie mal einige Punkte, in denen sich die Superreichen von vielen anderen Menschen unterscheiden.

    Rainer Zitelmann: Ein Beispiel: Die meisten Menschen neigen dazu, bei Niederlagen und Rückschlägen äußere Bedingungen dafür verantwortlich zu machen, vielleicht auch die Gesellschaft oder andere Menschen. Bei den Superreichen ist es anders. Die meisten mussten ernsthafte Krisen durchstehen und Rückschläge verkraften. Aber sie geben die Schuld daran ausschließlich sich selbst - und nicht anderen. Das ist ein Unterschied.

    Wallstreet-online: Sie bezeichnen die Superreichen als Nonkonformisten…

    Rainer Zitelmann: Vielen macht es richtig Freude, sich gegen die Mehrheitsmeinung zu stellen. Einer meinte: "Wo Mainstream ist, da ist nicht viel zu holen." Ein Milliardär, den ich interviewt habe, gebrauchte ein schönes Bild - hier ein wörtliches Zitat aus dem Interview: "Es gibt also das schöne Beispiel, wenn eine Kuhherde auf eine Weggabelung kommt und auf der linken Seite ist die grüne Wiese und da gibt es eine Kuh, die auf die weniger grüne Wiese, auf die fast vielleicht ein bisschen abgegraste Wiese geht. Und auf der anderen sind natürlich, sagen wir, 100 Kühe, die diese schöne Wiese abgrasen im Nu und die andere hat die Wiese, wo weniger drauf ist sozusagen, weniger Gras, aber kann in Ruhe und gemächlich da ihrem Graskonsum da nachgehen."

    Wallstreet-online: Sie zitieren in dem Buch sehr ausführlich und lange aus den Interviews…

    Rainer Zitelmann: Ja, und ich habe keine Silbe an den Zitaten geändert, nicht einmal sprachlich geglättet. Das Wichtigste an dem Buch ist, dass der Leser das Denken der Superreichen aus erster Hand kennenlernt. Nicht nur meine Interpretation. Daher war es mir wichtig, dass sie sehr, sehr ausführlich selbst zu Wort kommen. Außerdem finde ich, dass sich das leichter liest und das Buch bei allem wissenschaftlichen Anspruch unterhaltsam macht. Manchmal muss man auch schmunzeln, wenn man die Zitate liest.

    Wallstreet-online: In vielen Reichtums-Ratgebern wird empfohlen, sich schriftliche Ziele zu setzen, also aufzuschreiben, wann man wie viel Geld haben will. Haben Ihre Interviewpartner das auch so gemacht?

    Rainer Zitelmann: Diese Empfehlung geht auf Napoleon Hill zurück, der den Klassiker "Denke nach und werde reich" geschrieben hat. Und in der Tat gab es viele Interviewpartner, die genau so handelten: Sie haben irgendwann den Entschluss gefasst, reich zu werden und schreiben sich regelmäßig ihre Ziele auf, visualisieren diese auch. Aber das trifft keineswegs für alle zu. Auch das ist eine Erkenntnis meiner Studie: Es gibt viele Wege zum Reichtum.

     

    Leseproben aus dem Buch und Pressestimmen finden Sie unter: http://psychologie-der-superreichen.de/



    Rainer Zitelmann
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    Dr. Dr. Rainer Zitelmann ist Historiker, Politikwissenschaftler und Soziologe - und zugleich ein erfolgreicher Investor. Er hat zahlreiche Bücher auch zu den Themen Wirtschaft und Finanzen* geschrieben und herausgegeben, viele davon sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden. * Werbelink
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    Verfasst von Rainer Zitelmann
    Superreiche "Psychologie der Superreichen" - Seite 2 Interview mit Rainer Zitelmann zu seinem neuen Buch

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