Aktien Frankfurt Eröffnung
DAX tanzt um die 12.000 – Euphorie hält sich in Grenzen
Der Deutsche Aktienindex notiert das erste Mal seit April 2015 wieder über 12.000 Punkten. Der Anstieg vor zwei Jahren wurde begleitet durch einen Kanon an Kommentatoren, die fast unablässig auf die Alternativlosigkeit der Aktie hinwiesen. Dieser überbordende Optimismus pro Aktie herrscht heute nicht mehr vor – das ist ein gutes Zeichen.
Gerade auch deshalb, weil die Alternativlosigkeit der Aktie in Deutschland noch viel dramatischer geworden ist. Die Inflation liegt deutlich über den Nominalzinsen. Da der Zins aber immer nur das ist, was real übrig bleibt, erleiden Sparer echte Kaufkraftverluste. Niemand kann garantieren, dass diese Situation nur dieses Jahr anhalten wird, bis die Europäische Zentralbank ihr QE-Programm beendet hat.
Der Euro wird jetzt immer stärker durch die Umfragen zu den anstehenden Wahlen in Frankreich im Mai bestimmt. Das lässt sich auch daran ablesen, dass Gold jetzt steigt, wenn der Euro fällt. Das ist eine verkehrte Welt. Die Schwäche im Euro übersetzen Anleger jetzt zunehmend mit wachsenden Wahrscheinlichkeiten eines Wahlsiegs Le Pens. Dann greifen Anleger reflexartig zum Gold, da sie sich gegen Kaufkraftverluste absichern wollen. Le Pen könnte einen Schub in Richtung Parität im Euro gegenüber dem US-Dollar auslösen, wenn sie in den Umfragen weiter aufholt.
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