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    AKTIE IM FOKUS  553  0 Kommentare Stahlwerte leiden unter Preisdumping-Vorwürfen aus den USA

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Dumping-Vorwürfe aus den USA haben Salzgitter-Aktien am Freitag unter Druck gesetzt. Die US-Regierung hat nach eigenen Angaben eine Reihe ausländischer Stahlproduzenten des Preis-Dumpings überführt, darunter die deutschen Firmen Salzgitter und Dillinger Hütte. Handelsminister Wilbur Ross drohte mit Konsequenzen wie etwa rückwirkenden Zöllen.

    Zuletzt gaben die Salzgitter-Titel als einer der größten Verlierer im schwächelnden MDax 1,27 Prozent nach auf 33,795 Euro. Damit endete eine dreitägige Erholungsserie nach dem Zwischentief bei 31,675 Euro am Montag, als die Aktie auf den niedrigsten Stand seit Dezember abgerutscht war.

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    Auch andere Stahltitel wurden vor dem Wochenende von den Vorwürfen aus den USA in Mitleidenschaft gezogen. Im Dax sanken die Aktien des Industrie- und Stahlkonzerns Thyssenkrupp um 0,46 Prozent, während die Papiere des Stahlhändlers Klöckner & Co im Kleinwerte-Index SDax 2,42 Prozent einbüßten.

    Ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wurden europäische Werte wie Voestalpine oder ArcelorMittal. Titel des österreichischen Stahlkonzerns Voestalpine gaben 2,32 Prozent nach, die des in Luxemburg sitzenden Stahlriesen Arcelor lagen mit 0,59 Prozent leicht im Minus. Voestalpine-Chef Wolfgang Eder sagte, dass das Verfahren angesichts der Absatzmengen "keine massive wirtschaftliche Bedrohung" darstelle.

    Börsenhändler Andreas Lipkow zeigte sich vom Vorgehen der US-Behörden nicht überrascht. Es sei zu erwarten gewesen, dass sie sich jede Branche vornähmen, in der die amerikanische Wirtschaft international keine guten Aussichten mehr habe. Auch dass vor allem die asiatische Konkurrenz die Preise auf ein Dumping-Niveau gedrückt habe, "ist nicht wirklich neu". Nun werde aber erstmals gegen eine ganze Branche und ihre Vertreter vorgegangen.

    Der deutsche Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) übte scharfe Kritik an den Amerikanern. Trotz mehrfacher Intervention auch der Europäischen Union (EU) habe das US-Wirtschaftsministerium WTO-widrige Berechnungsmethoden angewandt mit dem Ziel, europäischen Wettbewerbern zu schaden, erklärte er: "Die US-Industrie soll geschützt werden, indem man die bessere deutsche Stahlindustrie benachteiligt." Nun müsse die EU prüfen, "ob auch sie Klage bei der WTO erhebt"./gl/jha/fbr





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