Die (Fall)Tür öffnet sich
USD/JPY - Greenback unter Druck
In den letzten Wochen setzte sich die Konsolidierung des Greenbacks erwartungsgemäß fort. Leicht positive US-Konjunkturdaten führten zwar zu temporären Erholungen, konnten das Blatt aber nicht wenden. Die Marschrichtung ist klar. Mit aktuell etwa 109 JPY kommt die Oberseite unserer ausgegebenen Zielzone 107 / 105 JPY so langsam, aber sicher in Reichweite. Ob die Korrektur für den US-Dollar in diesem Bereich aber enden wird, ist angesichts der Gemengelage aus unserer Sicht fraglich. Bereits in der letzten Kommentierung zu USD/JPY haben wir eine Fortsetzung der Korrekturbewegung auf 100 JPY ausdrücklich nicht ausgeschlossen. Lesen Sie hierzu unsere Kommentierung vom 03.04. mit dem Titel: USD/JPY - Hier braut sich was zusammen
Für den US-Dollar gibt es eine Reihe von Belastungsfaktoren. Zum einen waren die jüngsten US-Konjunkturdaten unterm Strich nicht dazu angetan, eine neue Greenback-Rally zu entfachen. Zum anderen gab es erst kürzlich (wieder einmal) verbale Interventionen von US-Präsident Trump. Der starke US-Dollar passt ihm ganz und gar nicht in seine Pläne. Dieses ist nun nichts wahrlich nichts neues, denn bereits in der Vergangenheit äußerte er sich skeptisch bezüglich der US-Dollar-Stärke. Interessant ist allerdings, dass seine Worte zumindest kurzfristig Wirkung zeigen… Der US-Dollar wirkt an den Devisenmärkten im wahrsten Sinne des Wortes angezählt. Hinzu kommt, dass die aktuelle geopolitische Sicherheitslage mit all ihren Risiken sich eher belastend auf den US-Dollar auswirkt. Es ist zu vermuten, dass es vor allem daran liegt, dass die USA mittlerweile selbst in den wichtigen Konflikten (u.a Syrien, Nordkorea) eine zentrale Rolle spielen und sich unter dem neuen US-Präsidenten auch nicht scheuen, die Konfrontation mit Russland und China zu suchen.
Kurzum: Wir rechnen in den nächsten Tagen und Wochen mit der Fortsetzung der Korrektur in USD/JPY. Der Greenback dürfte zunächst vergleichsweise schwach bleiben. Ein Test der Zone 107/105 JPY sollte daher nicht überraschen. Erst eine Rückkehr über die Zone 112,0 / 111,5 JPY würde für Entspannung sorgen. So lange dieser Szenario nicht eintritt, bleibt der Greenback gegen den JPY in der Defensive.
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