Bayer Update
Nach Zahlen weiter stark, HV im Fokus
Die Geschäftszahlen des Chemie- und Pharmakonzerns Bayer sind stark und sogar besser als erwartet ausgefallen - zudem erhöhte der Konzern seine Prognose für das Gesamtjahr, Anleger zeigen sich begeistert. Auch am Tag der Hauptversammlung legen Käufer noch einmal nach.
Zu den Zahlen: Im ersten Quartal erhöhte sich der bereinigte Betriebsgewinn (EBITDA) um 14,9 Prozent auf 3,89 Milliarden Euro, der Umsatz stieg von Januar bis März sogar um 11,7 Prozent auf 13,24 Milliarden Euro an. Währungsbereinigt entspricht das einem Plus von 9,4 Prozent und damit deutlich mehr als von Analysten zuvor erwartet wurde. Unter dem Strich verdiente das Leverkusener Unternehmen mit 2,08 Milliarden Euro knapp 38 Prozent mehr.
Insbesondere aber die Monsanto-Übernahme steht im Fokus der Bayer-Aktionäre - In der zu Freitag angesetzten Hauptversammlung der Investoren kann jetzt der Konzernvorstand zur geplanten Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto befragt werden. Diese stehen nämlich nach wie vor skeptisch gegenüber dem 66,00 Milliarden US-Dollar teuren Deal gegenüber.
Aus charttechnischer Sicht zeigt sich ein durchaus positives Chartbild seit Ausbildung eines nachhaltigen Bodens in der zweiten Jahreshälfte 2016, das Wertpapier konnte sogar auf ein frisches 15-Monatshoch zulegen und steuert zielstrebig weiter gen Norden. Dabei gelang es nach Ausbildung des Doppelbodens um 83,45 Euro zum Jahreswechsel sogar einen mittelfristigen Abwärtstrend zu knacken und wie bereits am 4. Januar 2017: „Bayer: Aktie knackt endlich Abwärtstrend" favorisierte in den Widerstandsbereich um 112,00 Euro anzusteigen. Nun rücken die nächst höher gelegenen Widerstände aus Ende 2015 in den Fokus und könnten getragen durch die festen Fundamentaldaten in den nächsten Monaten angesteuert werden. Insgesamt also gute Aussichten für mittelfristig orientierte Anleger.
Nach der Rally ist vor der Rally
Mit Erreichen einer ersten größeren Zielmarke um 112,00 Euro könnte kurzfristig eine Konsolidierung in der Bayer-Aktie bevorstehen, übergeordnet kann jedoch ein erweiterter Kurszielbereich bei 118,50 Euro abgeleitet werden. Darüber hätte das Wertpapier sogar das Potential bis an die Novemberhochs bei 127,25 Euro anzusteigen, wodurch sich Anleger in die Lage versetzt sehen beispielshalber über das Unlimited Turbo Long Zertifikat (WKN: SC09N6) mittelfristig hiervon zu profitieren. Die mögliche Rendite aus dem Stand heraus kann auf die 140 Prozent beziffert werden, jedoch sollte noch zwischenzeitliche Gewinnmitnahmen stets einkalkuliert werden. Dies macht eine vernünftige Verlustbegrenzung derzeit noch um den gleitenden Durchschnitt EMA 50 erforderlich, was der Marke von grob 106,00 Euro entspricht. Größere Verkaufssignale ergeben sich hingegen erst darunter, dann könnte sogar noch einmal die runde dreistellige Marke von 100,00 Euro angesteuert werden. Spätestens an dieser Stelle ist wieder mit einer Gegenreaktion der Käufer zu rechnen.