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     917  0 Kommentare Rohstoffpreise erholen sich etwas nach Talfahrt

    FRANKFURT (dpa-AFX) - An den Rohstoffmärkten ist die jüngste Talfahrt der Preise vorerst gestoppt. Bereits am Freitagmorgen hatte sich der Ausverkauf abgeschwächt. Im Vormittagshandel stieg der Rohstoffindex der Nachrichtenagentur Bloomberg dann wieder in die Gewinnzone.

    Auf Wochensicht zeigen sich aber nach wie vor starke Verluste bei einer Reihe von wichtigen Rohstoffnotierungen. Experten erklärten die jüngste Talfahrt unter anderem mit der Enttäuschung der Anleger darüber, dass die von US-Präsident Donald Trump im Wahlkampf versprochenen Ausgaben für Infrastrukturprojekte zuletzt eher in den Hintergrund gerückt sind.

    Am Morgen kam es noch zu einem weiteren kräftigen Rückgang beim Preis für Nickel. Hier rutschte die Notierung zeitweise um 1,1 Prozent auf 8915 US-Dollar für eine Tonne. Das ist der tiefste Stand seit Mitte vergangenen Jahres. Seit Anfang April ist der Preis für Nickel damit um etwa 13 Prozent eingebrochen.

    PREISVERFALL STOPPTE IM FRÜHEN HANDEL

    Bei Kupfer stoppte der Preisverfall bereits im frühen Handel. Die Notierung stand zuletzt kaum verändert bei 5548 Dollar für eine Tonne. Aber auch hier zeigte sich: Seit Mitte der Woche kam es bei Kupfer zu einem Preisrückgang von etwa fünf Prozent.

    Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank sieht eine Ursache für die jüngsten Preisrückgänge bei Industriemetallen darin, dass die in den USA versprochenen Investitionen in die Infrastruktur in der aktuellen Tagespolitik kaum noch eine Rolle spielen. "Die Märkte sind enttäuscht", beschrieb Weinberg die Stimmung.

    ENDE DER TRUMP-RALLYE

    Im Wahlkampf hatte US-Präsident Donald Trump massive Investitionen in die zum Teil marode Infrastruktur versprochen. Diese würden beispielsweise den Bau von Straßen und Brücken bedeuten, für die in der Regel große Mengen an Rohstoffen benötigt werden. Die Versprechen im Wahlkampf hatten nach dem Wahlsieg im November breitangelegte Kursgewinne - die sogenannten Trump-Rallye - an den internationalen Finanzmärkten ausgelöst.

    Zeitweise habe die Spekulation auf eine stärkere Nachfrage nach Industriemetallen in China die Enttäuschung über die Entwicklung in den USA etwas kompensiert, sagte Experte Weinberg. Zuletzt sei es aber in China zu einer Verlangsamung der Baukonjunktur gekommen. Außerdem hätten höhere Zinsen die Entwicklung in China gebremst. Auch hier sah Weinberg einen Grund, warum sich spekulative Anleger zuletzt aus dem Markt für Industriemetalle zurückgezogen haben.

    GOLDPREIS ERHOLT SICH - ÖLPREISE VERLIEREN WEITER

    Auch der Goldpreis war in den vergangenen Handelstagen deutlich abgerutscht. Aber auch hier zeigte sich zum Wochenschluss eine leichte Erholung. Der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) stieg am Morgen auf 1233,17 Dollar, nachdem er am Vortag bei 1225,79 Dollar den tiefsten Stand seit Mitte März erreicht hatte.

    Mit den Ölpreisen ging es zunächst weiter nach unten. Am Morgen war der Preis für US-Öl innerhalb weniger Minuten und erstmals seit vergangenem November unter 45 Dollar gefallen. Zuletzt setzte ebenfalls eine spürbare Erholung ein. Ein Barrel (159 Liter) der Sorte West Texas Intermediate (WTI) kostete zuletzt 45,51 Dollar. Das ist ein Cent weniger als am Vortag. Der Preis für Nordseeöl der Sorte Brent stieg um 13 Cent auf 48,51 Dollar./jkr/bgf/stb





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