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Ja

https://www.ariva.de/news/eqs-pvr-hellofresh-se-release-acco…

Mein letztes Angebot:
Kochboxen waren profitabel.
Können wir uns darauf einigen?

Nicht nur das, der Typ redet die ganze Zeit von Kochboxen und dem fehlenden Gewinn und versteht nicht, dass die Umsatzrendite auch in 2023 bei den Kochboxen deutlich positiv ist.

Und das obwohl ja 2023 ein schlechtes Gewinnjahr war. Zudem wäre mal der Vorsteuergewinn sinnvoller, chaecka denkt sonst, die Steuerquote wird bei HF für immer bei 75% liegen

Ich bin mir sicher, dass du kein Finanzbackground hast, aber überleg dir doch mal die wie die Kundenkohorten von HF aussehen könnte (die einzelnen Kunden nach Akquisitionsjahr).
Dazu mögliche Sales Retention Werte, als Beispiel: Die alten, langjährigen Kunden haben bspw. 80-90% Sales Retention, die jüngeren 60-70% und die Neukunden nur 30-40%).
Jetzt kann man davon ausgehen, dass die Sales Retention Werte der einzelnen Kohorten während Corona höher waren, dies und das hohe Neukundenwachstum hat das Wachstum beschleunigt.
Nach Corona (2022/2023) sind die Retentionwerte gefallen, 2022 vermutlich durch Preiserhöhungen teilweise kompensiert, 2023 dann deutlich stärker, vermutlich sogar unter ein typisches Niveau.
Selbst wenn sich nun die Sales Retention Werte nicht erholen, sondern auf dem Niveau von 2023 verharren, wird sich das Wachstum dadurch erholen. Das geschieht Stück für Stück, Quartal für Quartal. Sollten sich die Retentionwerte gar auf ein normales Niveau erholen, würde dass das Wachstum stärker erhöhen bzw. das negative Wachstum stärker reduzieren.

Der Grund für die fallenden Retentionwerte sind die ganzen Effekte die man 2022/2023 eben hatte (Verbraucherstimmung, Reallöhne etc.).
Zudem findet ja auch eine gewisse Bereinigung statt, high risk Kunden gehen verloren, was bleibt ist ein stärkerer Kern.

Diese Entwicklung wird nicht die gesamte Erholung erklären, es kommt auch auf die Neukundenzahlen an. Beiben diese bspw. stabil erhöht sich der Anteil dieser am Gesamtumsatz wieder. Ein größerer Anteil mit 0 Wachstum ergibt ein sich erholendes (negatives) Wachstum.

On top kommen dann Produktverbesserungen, die die Retention weiter verbessern.
Ich hoffe ich konnte dir damit erklären, wieso es eine schrittweise Erholung geben kann, selbst ohne besondere Veränderungen. Die genauen Retentionwerte kennt keiner, aber dur wirst in verschiedenen Szenarien auf die gleichen Ergebnisse kommen. Relevant ist, dass diese Werte 2023 gesunken sind (wovon auszugehen ist, ansonsten würde sich ja das negative Wachstum nicht erklären lassen) und sich in 2024 nicht weiter verschlechtern.

Man kann natürlich davon ausgehen, dass es nie wieder eine Stabilisierung der Retentionwerte gibt und diese irgendwann auf 0 gehen. Das ist dann aber deine Annahme.

Du hast die Pointe nicht verstanden...

Ausserdem warst du doch gar nicht gemeint

Habe gestern und heute noch mal etwas im Geschäftsbericht und der Präsentation gestöbert.

Wir wissen ja, dass Nordamerika 5,0Mrd. EUR Umsatz macht und dass nahezu komplett Faktor in Nordamerika ist.
Somit komme ich auf eine Verteilung von 3,4 Mrd. Kochboxen, 1.4 Mrd. RTE und 150m Others.
Wir wissen zudem, dass Gesamt AEBITDA von NA 417m sind und Faktor ~4% AEBITDA% hat (habe mit 3.9% gerechnet).
Somit machen die Kochboxen ca. 370m AEBITDA (10.7%), RTE 55m AEBITDA (3.9%) und Others -6m AEBITDA (-4.0%). Natürlich nicht exakt!

Daraus ergibt sich, unter der Annahme, dass die Kosten zwischen EBT und AEBITDA gleichverteilt sind (in % vom Umsatz) folgende Aufteilung.
Gesamt EBT wissen wir, ist 70m EUR, davon entfallen 130m auf Kochboxen (3.8%), -43m auf RTE (-3.0%) und -16m auf Others (-10.9%).

Für Europa wissen wir, dass wir 2,6 Mrd. Umsatz haben (Annahme komplett Kochboxen, nicht 100% korrekt) und wir wissen, dass das AEBITDA 175m (6.8%) und das EBT 21m EUR (0.8%) sind.
Laut Geschäftsbericht ist der Verlustvorrtag in UK um 39m EUR gestiegen, ich gehe also davon aus, dass das EBT -39m EUR beträgt.
Zusätzlich nehme ich an, das UK 10% Umsatz im INT Segment ausmacht und die Kosten zwischen AEBITDA und EBT wieder gleich verteilt sind (in % vom Umsatz).

Daraus ergibt sich, dass Int (excl. UK) 2.3 Mrd. Umsatz macht, damit 199m AEBITDA (8.5%) und 60m EBT (2.6%) erwirtschaftet.
Währenddessen macht UK mit 260m Umsatz ein AEBITDA von -23 (-9.0%) und ein EBT von -39m (-15.0%).

Das fand ich recht interessant, die Kochboxen in NA sind etwas profitabler als im INT Segment (+2.2%p im AEBITDA aber nur 1.2%p im EBT).
Gleichzeitig ist das Kochboxensegment extrem profitabel wenn man UK ausschließt (EBT i.H.v. 190m EUR, die durchschnittliche EBT% liegt bei 3.3% und hätte einen Umstaz von 5.8 Mrd. EUR).

Es gibt im INT Segment noch weitere Länder die in 2023 leicht unprofitabel waren, UK ist aber der stärkste Treiber.

Betrachtet an also Kochboxen einzeln, mit einem EBT von 190m (nach Steuer also ca. 130m EUR; excl. UK) und das RTE was bei gleicher Größe noch mal den gleichen Gewinn draufpacken dürfte sieht man für mich doch recht deutlich, dass HF mehr wert sein muss. Bei den Kochboxen gibt es zudem noch Länder welche die Marge hämmen und Potenzial nach oben haben (UK, FR etc.). Sollte INT an die Margen von NA rankommen eines Tages würde auch das noch starke Gewinnsteigerungen bringen.

Die Zielgruppe hätte ich nicht treffender beschreiben können. Da gebe ich dir vollends Recht.

Aber: du unterschätzt, auf wieviel das zutrifft.

1. Es gibt bereits 17 Mio. Single-Haushalte in Deutschland- Tendenz steigend (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/156951/umfrage/anzahl-der-einpersonenhaushalte-in-deutschland-seit-1991/)

2. Die Arbeitnehmer in Deutschland sind immer besser ausgebildet (Akademisierungswahn, Abiquote 50 Prozent)

3. Der Trend geht zur Kinderlosigkeit oder Ein-Kind-Familien. Ehepaare ohne Kinder knapp 10 Mio. alleine in Deutschland 2022 (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2153/umfrage/anzahl-der-ehepaare-mit-und-ohne-kinder-in-deutschland-seit-1996/#:~:text=Die%20Statistik%20zeigt%20die%20Anzahl,2022%20rund%209%2C57%20Millionen.)

3. Die Menschen ernähren sich immer gesünder, rauchen immer weniger, trinken weniger Alkohol und treiben Sport (https://www.statistik-bw.de/Service/Veroeff/Monatshefte/20090702#:~:text=Es%20scheint%2C%20dass%20mit%20der,58%2DJ%C3%A4hriger%20vor%203%20Jahrzehnten.)

Das steht sinnbildlich für alle Industrieländer. Du siehst also: der Trend ist auf Factormeals Seite.

Wir können bei vielen Dingen sagen, dass HfG echt schlecht gearbeitet hat (Kommunikation, zu hohe Werbeausgaben, zu lange an Wachstum für Mealkits festgegangen u.a.) und wir können auch sagen, dass der Markt für Mealkits zurzeit schrumpft (wo da der Boden erreicht ist bzgl. Stammkundschaft mit wenig Werbekosten weiß niemand wirklich) und wir können auch diskutieren, ob der Mealkit-Markt vllt in ein paar Jahren wieder wächst du die Gen Z und Alpha oder auf einem geringen Niveau verbleibt aber diese Sachen hier kann man einfach nicht für die Industrieländer bestreiten:

Immer mehr Singles
Immer weniger Kinder
Arbeitnehmer immer besser ausgebildet
Arbeitnehmer durch Demographie immer mehr Belastung und Überstunden
Menschen ernähren sich immer gesünder
Menschen treiben mehr Sport
Menschen essen immer weniger Fleisch

Und deshalb gilt für Factormeals: the Trend is your Friend

Hier sollten sich die Verantwortlichen von HelloFresh mal paar Gedanken machen über miesen Aktienkurs:
Die Kochboxaktie kostet schon weniger als einen Döner --------Demnächst noch Geld in die Kochboxen werfen damit die Kunden bleiben...