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Arbeitslosigkeit und Inflation - ein tödlicher Cocktail!
Good morning Traders, am 18. Februar!
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Der gestrige Tag war enorm entscheidend für die nächsten Wochen. Die Inflation in den USA kehrt zurück und vermutlich mit riesen Schritten. Besorgt äußerten sich bereits erste Fed-Mitglieder die damit ein Ende der Nullzinspolitik einläuten wollen.
Noch bitterer waren die aktuellen US-Arbeitsmarktdaten die wieder einmal enttäuschten. Hier zeigen die Zahlen, dass der US-Arbeitsmarkt nicht auf die Beine kommen will, aber auch kein Wunder, da sich die Unternehmen weigern neue zusätzliche Arbeitskräfte einzustellen, da sie sehr skeptisch in die Zukunft blicken.
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Der Arbeitsmarkt erhält auch keine Unterstützung seitens der Regierung, die Hilfspakete haben nur den Finanzmärkten geholfen, sprich den Banken und Versicherung, ist aber nie am Arbeitsmarkt angekommen. Und jetzt bekommen sie die Rechnung präsentiert: hohe Arbeitslosigkeit und hohe Inflation – ein tödlicher Cocktail!
Lasst euch nicht von den getürkten Arbeitsmarktdaten täuschen, die nur „gewillte“ Arbeitssuchende erfassen und nicht jene die ihre Hoffnungen abgegeben haben. Die „inoffizielle“ Arbeitslosigkeit in den USA liegt jenseits der 20 Prozentmarke!
Durch Nullzinspolitik haben sich die Rohstoffpreise dramatisch erhöht und zuerst auf die Erzeugerpreise durchgeschlagen, jetzt sind die hohen Preise bei den Verbrauchern angekommen. Damit steht die US-Notenbank vor einem Dilemma. Die US-Wirtschaft ist wieder im Aufwind und damit auch die Inflationsraten, aber der Arbeitsmarkt bleibt schwach.
Erhöht sie zu früh die Zinsen um die Inflation nicht ausufern zu lassen, dann droht ein neuerlicher Wirtschaftseinbruch da die US-Wirtschaft noch nicht stabil genug ist sich selbst zu tragen. Erhöht sie aber zu spät, dann ufert die Inflation aus und die Kaufkraft der Konsumenten schmilzt dahin. Lohnerhöhungen wegen dem schwachen Arbeitsmarkt sind vorerst kein Thema.
Wie auch immer sich die US-Notenbank entscheiden wird es bleibt ein schwieriges Unterfangen. Die aktuelle Bewertung der Aktien hat dies noch nicht eingepreist, ebenso wenig die nun geringen Gewinnerwartungen aufgrund der höheren Erzeugerpreise und schwächeren Kaufkraft der Haushalte, die Firmen müssen damit rechnen, dass sie weniger umsetzen.