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     1829  0 Kommentare Ohne Immobilienmarkt gibt es keine nachhaltige Erholung in den USA

    Normalerweise wirken sich niedrige Zinsen und ein wirtschaftlicher Aufschwung positiv auf den Immobilienmarkt eines Landes aus. Eine positive Entwicklung des Immobilienmarktes fördert aber ihrerseits auch wieder die Wirtschaftsentwicklung. Gerade wenn neue Häuser gebaut werden, gibt es eine Vielzahl von Branchen, die davon profitieren. Das sind natürlich  Bauunternehmen, Baustoff- und Baugeräteunternehmen, aber auch Unternehmen, die von der Einrichtung des Hauses, von den Arbeiten an und in einem Haus, von dem Gartenbau und vielem anderen profitieren. Das ist der Grund, warum ein Immobilienboom eigentlich fast immer auch zu einem Wirtschaftsboom führt. Einige von Ihnen werden sich sicherlich noch an den Aufschwung in den USA der Jahre 2003-2007 erinnern, der maßgeblich von dem Boom des US-Immobilienmarktes getragen wurde. Aber auch andere Ländern, z.B. Irland oder Spanien, genossen in dieser Zeit einen dynamischen Aufschwung, der durch die Immobilien- und Bauwirtschaft ausgelöst wurde.

    Der immer noch fehlende Immobilienboom

    Und genau hier verbirgt sich eines der Hauptprobleme der Wirtschaftserholung in den USA. Nach dem Immobilienboom bis 2007 gab es einen Crash in diesem Markt, von dem er sich bis heute nicht erholt hat. Immer noch gibt es zu viele Zwangsversteigerungen, Leerstände und damit Häuser, die nicht mehr verkauft werden können, weil sie sich dadurch und durch den Geldmangel der Eigentümer mittlerweile in einem erbärmlichen Zustand befinden.

    Das alles drückt die Preise, die weiterhin stagnieren. Dazu der S&P/Case Schiller Home Price Index:

    Die Preise sind mit dem Crash wieder auf ein Niveau von vor dem eigentlichen Boom im Jahr 2003 gefallen. Nach einer zögerlichen Erholung 2009/2010 kam es im weiteren Verlauf wieder zu einer Abschwächung. Die Preise belegen somit das Überangebot bei niedriger Nachfrage.

    Baubeginne

    Die Preise sind aber nicht der eigentliche interessante Faktor. Damit eine Wirtschaft vom Immobilienboom profitieren kann, müssen die „Baubeginne“ deutlich zunehmen. Und auch dazu gibt es entsprechende Daten:

    Hier sehen Sie die Entwicklung der Baugenehmigungen und Baubeginne in den USA. Die Baugenehmigungen werden dabei als Vorlaufindikator zu den Baubeginnen gewertet. Auch in diesem Diagramm erkennen Sie, dass es nach dem Einbruch im Zuge des Immobilien-Crashs zunächst zu einem kleinen Anstieg kam, der sich aber genau wie bei der Preisentwicklung nicht fortsetzen konnte.

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    Jochen Steffens
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    Verfasst von 2Jochen Steffens
    Ohne Immobilienmarkt gibt es keine nachhaltige Erholung in den USA Normalerweise wirken sich niedrige Zinsen und ein wirtschaftlicher Aufschwung positiv auf den Immobilienmarkt eines Landes aus. Eine positive Entwicklung des Immobilienmarktes fördert aber ihrerseits auch wieder die Wirtschaftsentwicklung. Gerade …

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