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    Rohstoffe  2552  0 Kommentare Bekommt Südafrika eine 50% - Minensupersteuer ?

    Geht man von einer Eingabe der Regierungspartei im „African National Congress“ ( ANC ) aus, dann sollten alle Minenbetreiber, deren Unternehmensgewinn über 15% liegt, diese zu spüren bekommen. Die Regierungspartei verspräche sich davon Mehreinnahmen von rd. 40 Mrd. Rand für die Regierung, sowie eine größere Beteiligung des afrikanischen Volkes an den Erfolgen des Minensektors. Sie folgt dabei einem internen Report des ANC über die staatliche Intervention im Minensektor ( SIMS).

     

     

     

     

     

     

     

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    Bereits am 5. Februar 2012 wurde erstmals über eine Parteidiskussion über diese „Supersteuer“ berichtet. Damals noch unter den Vorgaben die Regierungsabgaben ( Royalty ) von 4% auf 1% zu senken, sowie alle Unternehmen einzubeziehen, deren Unternehmensgewinne 22% überschreiten. Im Februar wurden auch noch zusätzlich 50% auf Veräußerungen von Minenlizenzen zur Unterbindung von Spekulationen gefordert.

    Dieser Vorschlag wird nun am 26. Juni 2012 erneut auf politischer Ebene diskutiert. Unbekannt sind zur Stunde jedoch Details zu einzelnen Diskussionspunkten über die Einführung der 50%-Supersteuer hinaus.

    Mehr als 50 Minengesellschaften wären unmittelbar davon betroffen. Darunter so bekannte Namen wie: De Beers, Anglo Gold, Goldfields, Wesizwe, Xtrata, Rio Tinto, BHP Billiton und Anglo Platinum. Natürlich laufen derzeit alle Unternehmen dagegen Sturm. Abwanderungen, Stilllegung von Minen, Freisetzung von Arbeitskräften wären nach Meinungen der Unternehmensspitzen die Folgen bei einer Einführung dieser Gesetzesänderung. Dies hätte im schlimmsten Fall einen völligen Kollaps der Minenindustrie zur Folge.

    Die Kammer der Minengesellschaften reagiert ebenfalls aufgebracht und weist dieses Ansinnen auf Steuererhöhungen entschieden zurück, mit dem Argument, dass die Kalkulationen, auf denen dieser Antrag basiert, durch keine Fakten untermauert seien sondern lediglich auf einer allgemeinen Fiskalstudie für den Minensektor beruhen. Weiters hat die Kammer kritisiert, dass die Einführung eines „Superministeriums“, wie anscheinend ebenfalls im derzeitigen Vorschlag enthalten, keine positiven Aspekte brächte, sondern ausschließlich die vorhandenen und ohnehin klaren Strukturen verwässern würde.

    Die Kammer berichtet weiters, dass im Jahr 2010 der Minensektor das Bruttonationalprodukt mit 15,3% Exportanteil, sowie rd. 3% an Gesamtbeschäftigten unterstützte. Lediglich 12,7 Mrd. Rand ( rd. 2,6% ) wären an Dividenden geflossen. Für die Kammer besteht somit kein Grund für eine derart überzogene Steuerforderung.

    Laut einer Untersuchung durch das Fraser Institut lag Südafrika 2006 bei Mineninvestitionen noch an der 37. Stelle von 64 Ländern und Gebieten. 2010 lag Südafrika nur mehr an 67. von 79 untersuchten Ländern und Gebieten. Südafrika hätte somit aus unserer Sicht alle Gründe „investitionsfreundliche“ Rahmenbedingungen zu schaffen und nicht Gegenteiliges zu forcieren, denn nach wie vor steht Südafrika an der Spitze aller Länder mit den größten Ressourcenwerten weltweit.

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    TimLuca
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    TimLuca beschäftigt sich seit 1999 mit der Börse und dem Trading und ist seit April 2005 Mitglied der Community von wallstreet:online. Täglich beobachtet er Minengesellschaften, Explorer und angehende Produzenten. Seine geführte Diskussion TimLuca und Freunde: reelle Depotbesprechung ist auf wallstreet:online unter den Top10. Zudem ist er als Chefredakteur für Miningscout aktiv.
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    Verfasst von 2TimLuca
    Rohstoffe Bekommt Südafrika eine 50% - Minensupersteuer ? Geht man von einer Eingabe der Regierungspartei im „African National Congress“ ( ANC ) aus, dann sollten alle Minenbetreiber, deren Unternehmensgewinn über 15% liegt, diese zu spüren bekommen. Die Regierungspartei verspräche sich davon …

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