Rohstoffe
Goldpreis: Auf Erholungskurs umgeschwenkt
Am 10. April empfahlen die Analysten von Goldman Sachs den Verkauf des gelben Edelmetalls – gestern rieten sie zu Gewinnmitnahmen und halfen dadurch
dem Goldpreis nach oben.
Doch Goldfans sollten sich nicht zu früh freuen. Die im Rohstoffsektor besonders anerkannten „Goldmänner“ outen sich weiterhin als Pessimisten. In den kommenden drei Monaten halten sie zwar einen
Anstieg auf 1.530 Dollar für möglich, auf Sicht von sechs Monaten sollte es dann allerdings wieder auf 1.490 Dollar und auf 12-Monatssicht sogar auf 1.390 Dollar fallen. Die Diskussionen über den
erratischen Goldrutsch gehen jedoch weiter. Diverse Anomalien an den Terminmärkten schüren Spekulationen, dass möglicherweise eine konzertierte Aktion von Notenbanken und großen Investmentbanken
das Verletzen der Marke von 1.500 Dollar zum Ziel hatte, um das Vertrauen der verunsicherten Anleger in Gold zu erschüttern. An der deutlich gestiegenen Goldpreisvolatilität lässt sich dies sehr
schön ablesen. Sowohl die Fed als auch der Bankensektor dürfte kein Interesse an einer Flucht aus bei Banken deponiertem Geldvermögen in möglicherweise langfristig gehaltenes Goldvermögen haben.
Daran würden die Banker nämlich kaum verdienen.
Am Mittwochvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 17,90
auf 1.426,70 Dollar pro Feinunze.
Brent: Marke von 100 Dollar überwunden
Die Analysten von Goldman Sachs geben sich derzeit ausgesprochen „bearish“ bezüglich der Perspektiven diverser Rohstoffe. Nach Gold haben sie am gestrigen Dienstag auch das kurzfristige Kursziel
für Brent-Rohöl markant reduziert, und zwar von 110 auf 100 Dollar. In dieser Kurszone bewegen wir uns bereits seit mehreren Tagen. Wichtige News über die weitere Richtung des fossilen
Energieträgers stehen am Vormittag (10.00 Uhr: Ifo-Geschäftsklimaindex) und am Nachmittag (14.30 Uhr: Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter) zur Bekanntgabe an. Je nach Tenor könnte sich
dann Brent-Rohöl von der 100-Dollar-Marke signifikant entfernen.
Am Mittwochvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit anziehenden Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige
WTI-Kontrakt um 0,61 auf 89,79 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,40 auf 100,71 Dollar anzog.
Lesen Sie auch
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Aktuelle Themen
Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.