Übernahme-Blockade
Rhön-Kliniken prüfen Auslistung von Aktionär B. Braun als Lieferant
Dem Medizintechnikhersteller B. Braun droht eine Auslistung seiner Produkte bei der Klinikkette Rhön. Wie die „WirtschaftsWoche“ berichtet, liege Rhön mit seinem
Minderheitsaktionär B. Braun im Streit, da Braun eine Übernahme von Rhön durch Fresenius blockiert. „Produktpaletten unserer Zulieferer, auch von B. Braun,
werden regelmäßig überprüft. Ob es hier zu Änderungen kommt, wird alleine der Vorstand zu entscheiden haben. Ich halte eine Auslistung von Braun für möglich“, sagte der Gründer und
Aufsichtsratsvorsitzende der Rhön-Kliniken, Eugen Münch, in einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin.
Dabei geht es um einen zweistelligen Millionenumsatz pro Jahr: „Braun dürfte mit den Rhön-Kliniken zwischen 10 und 30 Millionen Euro Umsatz machen. Aber es geht nicht nur um die Zahl an sich. Wo
Rhön-Kliniken ordert oder eben nicht ordert, findet in diesem Markt traditionell große Beachtung“, sagte Münch weiter.
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Münch kündigte an, dass die Rhön-Kliniken in das betriebliche Versicherungsangebot der zu Fresenius gehörenden Helios-Kliniken einsteigen werden. „Gesetzlich versicherte Patienten sollen für etwa
25 bis 30 Euro im Monat eine Zusatzversicherung abschließen können. Sie werden dafür im Doppelzimmer untergebracht, können den Arzt frei wählen und erhalten alle Annehmlichkeiten von
Privatpatienten“, so Münch im Interview. „Die Helios-Kliniken haben ein entsprechendes Projekt mit der Debeka initiiert. Da wollen wir in Kürze mit einsteigen. Wir
bieten diese Zusatzversicherung Unternehmen an: Deren Mitarbeiter sollen die Policen über ihre Arbeitgeber erhalten.“
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