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    Börse & Märkte  3204  0 Kommentare K+S, RWE, E.ON und Thyssen – die Wege trennen sich

    Der Platz am DAX-Ende gehört heute mal wieder K+S. Neues Ungemach droht dem Düngemittelspezialisten aus Russland, was den jüngst eingeleiteten Abwärtstrend in der K+S-Aktie bestätigt. Zwei andere Sorgenkinder im DAX können sich gegen den Markttrend erholen: RWE und E.ON. RWE hat bereits weitere Maßnahmen angkündigt und will sein Sparprogramm verschärfen. Auch E.ON will weitere Arbeitsplätze abbauen. Möglicherweise wird auch K+S um diese gravierenden Einschnitte nicht herumkommen. Noch ein Nachtrag zu Deutsche Wohnen, die wir heute früh beleuchtet hatten. Der Investor Blackstone soll seinen Anteil von fast fünf Prozent an Deutsche Wohnen verkauft haben. Die Aktie des Immobilienunternehmens verliert daraufhin mehr als zwei Prozent.

     

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    ifo gibt keine Impulse

    Bei den deutschen Managern bleibt die Stimmung weiterhin gut, können dem deutschen Leitindex heute aber keine entscheidenden Impulse verleihen. Im September kletterte der vielbeachtete ifo-Index zum fünften Mal in Folge, blieb mit 107,7 Punkten aber leicht unter den Markterwartungen. Überraschend entwickelten sich auch die beiden Teilkomponente in entgegengesetzte Richtung. Während die Erwartungskomponenten erneut zulegten und positiv für die Zukunft stimmten, beurteilten die 7000 befragten Unternehmenslenker die aktuelle Lage etwas skeptischer. Fazit: Der ifo-Index bestätigte die bereits gestern durchwachsenen Zahlen der Einkaufsmanagerindizes. Schlecht für den Euro, der gegenüber dem Dollar erneut nachgibt und unter die 1,35er-Marke rutscht.

    DAX-Aktien am Limit

    Nach der beeindruckenden 650 Punkte-Rally gönnt sich der DAX aktuell eine Verschnaufpause. Nicht nur der Leitindex ist auf charttechnischer Basis kurzfristig überkauft und somit anfällig für eine Konsolidierung, auch unter der Oberfläche zeigen sich Ermüdungserscheinungen. So kletterte die Anzahl der Blue Chips im Leitindex, die über ihrer 20-Tage-Linie und damit dem Monatsmittelkurs notieren, zuletzt kräftig an. Vor gut drei Wochen notierten lediglich 20 Prozent der Aktien über ihrem kurzfristigen gleitenden Durchschnitt, aktuell liegt die Quote bei 87 Prozent. Erfahrungsgemäß kommt es ab einem Niveau von mehr als 83 Prozent zumindest temporär zu einer Korrektur. Diese kurzfristigen Gefahren ändern natürlich nichts an der mittelfristig und damit übergeordnet guten Verfassung des DAX. Erst wenn der Markt unter das letzte Korrekturtief von Ende August sowie die 200-Tage-Linie bei derzeit 8000 Punkten zurückfallen sollte, trüben sich die Vorzeichen ein. Bis dahin sind Rücksetzer nur als gesunde Korrektur in einer Aufwärtsbewegung einzuschätzen. Der zur Absicherung empfohlene DAX-Put mit der WKN GT6DRY ist weiter haltenswert.

    Am Limit erscheint auch die Aktie von K+S, die aktuell rund vier Prozent im Minus liegt. Der chinesische Staatsfond CIC ist Medienberichten zufolge beim russischen Kontrahenten Uralkali eingestiegen. Jetzt ist zu befürchten, dass China als einer der Hauptabnehmer bei Uralkali auf die Kali-Preise drückt. Aufatmen kann dagegen erst einmal ThyssenKrupp. Die Milliardenkredite, die am Ende des Monats fällig werden, sind wohl nicht in Gefahr. Die Banken werden die Kredite laut Medienangaben nicht kündigen. Die Aktie ist heute DAX-Spitzenreiter.

    Öl schmiert ab

    Die Ölpreise bleiben weiter im Abwärtssog gefangen, Brent nähert sich dem Tief von Mitte letzter Woche und könnte schon bald ein neues Schwächesignal liefern. WTI handelt sogar auf einem sechs Wochentief. Gleich mehrere Faktoren setzen dem schwarzen Gold zu: Zuletzt sind die geopolitischen Risiken deutlich gesunken. In der Syrien-Krise zeichnet sich eine Entspannung ab, und der iranische Präsident Rohani signalisierte zuletzt sogar Verhandlungsbereitschaft über das iranische Atomprogramm. Preisbelastend wirkt sich auch eine steigende Ölproduktion in Libyen, Süd-Sudan und Irak aus. Finanzinvestoren ziehen sich zurück, bei Brent liegen die spekulativen Netto-Long-Positionen aktuell auf einem sieben-Wochentief.  Auch bei den Edelmetallen dominieren Verluste. Gold büßt um 0,6 Prozent ein und nähert sich wieder der 1300er-Marke, Silber rutscht um mehr als ein Prozent ab auf 21,50 Dollar.





    Verfasst von 2Benjamin Feingold
    Börse & Märkte K+S, RWE, E.ON und Thyssen – die Wege trennen sich Der Platz am DAX-Ende gehört heute mal wieder K+S. Neues Ungemach droht dem Düngemittelspezialisten aus Russland, was den jüngst eingeleiteten Abwärtstrend in der K+S-Aktie bestätigt. Zwei andere Sorgenkinder im DAX können sich gegen den …

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