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    Rohstoffe  1870  0 Kommentare Volatiler Monat für Edelmetalle

    Für Edelmetalle war der Oktober eine kleine Achterbahnfahrt. Nachdem der Goldpreis zwischenzeitlich unter die psychologisch und technisch wichtige Marke von 1300 US-Dollar gerutscht ist, konnte sich der Kurs jedoch im weiteren Verlauf wieder relativ gut erholen. Das gelbe Metall schloss bei einem Kurs von 1.323 USD pro Feinunze ab und musste lediglich einen Verlust von 0,4 Prozent hinnehmen. Silber konnte sogar einen Prozent zulegen und notierte bei  einem Kurs von 21,92 USD pro Feinunze. „Trotz US-Haushaltsstreit und den anhaltenden Spekulationen über die weitere Geldmarktpolitik der US-Notenbank, gibt es aber doch starke Indikatoren für eine Unterstützung des Goldpreises“, sagt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH. Seit der Jahrtausendwende habe sich eine gute Konjunktur positiv auf die Goldpreisentwicklung ausgewirkt. Einiges deute auch jetzt auf eine bessere Weltwirtschaft. Ein interessanter Indikator sei der Baltic Dry Index (BDI), ein wichtiger Preisindex für das weltweite Verschiffen von Hauptfrachtgütern. „Der BDI hat sich seit Jahresanfang fast verdoppelt. Dies zeigt, dass sich die reale Weltwirtschaft in einem Aufwärtstrend befindet“, sagt Siegel.
     
    Platin und Palladium profitieren weiterhin von der anziehenden Konjunktur und konnten leichte Gewinne erzielen. Platin konnte um 3,3 Prozent zulegen und wird mit einem Kurs von 1.451 USD pro Feinunze weiterhin teurer als Gold gehandelt. Palladium konnte im Vormonat ein Plus von 1,9 Prozent verbuchen. Da Palladium zur Herstellung von Autokatalysatoren verwendet wird, erhält das Industriemetall aktuell Unterstützung durch steigende Absatzzahlen in den USA und China. „Beide Metalle werden auch von der aktuellen Situation in Südafrika getrieben. In der größten Platinmine der Welt von Impala Platinum Holdings wird wieder gestreikt, was das Platinangebot zusätzlich verknappen dürfte“, sagt Siegel.
     
    Die Aktien der Minengesellschaften entwickelten sich analog zu den physischen Metallen und verharren in einer Seitwärtsbewegung. Die Minengesellschaften arbeiten weiter daran ihre Kosten zu senken und wieder profitabler zu arbeiten, daher gebe es wieder durchaus positive Meldungen aus dem Markt. Dazu zählt der kanadische Goldproduzent Agnico Eagle Mines, der im Dritten Quartal wieder on die Gewinnzone gerutscht ist. „Nachdem das Unternehmen die aktuellen Quartalszahlen veröffentlicht hatte, stieg die Aktie an einem Tag um 19 Prozent“ sagt Siegel. Aber auch Übernahmen, wie zuletzt von Volta Resources durch B2Gold, bringen wieder Bewegung in den Minenmarkt.
     
    Auch die Basismetalle profitieren vom anziehenden Welthandel und konnten im Oktober leichte Gewinne verbuchen. Sowohl Kupfer (+0,9 Prozent), Aluminium (+1,4 Prozent) und Zink (+1,9 Prozent) als auch Blei (+3,2 Prozent) und Nickel (+1 Prozent) landeten in der Gewinnzone. „Die gestiegene Nachfrage nach Industriemetallen spiegelt momentan den anziehenden Welthandel wider“, sagt Siegel.

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    Martin Siegel
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    Martin Siegel ist Gründer der Goldhandelsfirma Westgold und Geschäftsführer der Stabilitas Fonds GmbH. Der Rohstoffexperte ist Autor verschiedener Bücher zu den Themen Goldmarkt und Goldminenaktien.
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    Verfasst von Martin Siegel
    Rohstoffe Volatiler Monat für Edelmetalle Für Edelmetalle war der Oktober eine kleine Achterbahnfahrt. Nachdem der Goldpreis zwischenzeitlich unter die psychologisch und technisch wichtige Marke von 1300 US-Dollar gerutscht ist, konnte sich der Kurs jedoch im weiteren Verlauf wieder relativ gut erholen.

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