Rohstoffe - Edelmetalle
Minenaktien steigen - Übernahmesektor in Bewegung
Für Gold begann der Januar 2014 sehr erfolgreich. Zum Monatsende erreichte das gelbe Metall sogar ein Zwei-Monatshoch, korrigierte jedoch und schloss letztendlich bei
einem Kurs von 1.245 US-Dollar pro Feinunze und einem Plus von 3,3 Prozent ab. Die allgemeine Begründung für die Korrektur war die weitere Reduktion der Anleiheaufkäufe der US-Notenbank und die
Sorge über die weitere Entwicklung der Schwellenländer. Dies allein lässt Martin Siegel, Geschäftsführer der Stabilitas GmbH, nicht gelten. „Zwar wurden die monatlichen Anleiheaufkäufe um weitere
10 Mrd. US-Dollar reduziert, jedoch sind es immer noch 65 Mrd. Dollar, die jeden Monat in die Märkte gepumpt werden. Gewiss hat der Goldpreis auf den Rückgang reagiert, jedoch wird hier wieder eher an der psychologischen Schraube gedreht“, sagt der Edelmetallexperte. Für den Goldpreis seien weiterhin einerseits die physische Nachfrage aus China und Indien und andererseits der Handel am Terminmarkt entscheidend. „Die Menschen kaufen Gold nicht
aus Angst vor dem Tapering, sondern aus Angst vor Geldentwertung“, sagt Siegel. Viel interessanter sei der Rückzug der Deutschen Bank aus dem Londoner Goldfixing. „Das ist eine bemerkenswerte
Meldung, denn sollten neue Manipulationsvorwürfe durch die Bafin ans Tageslicht kommen, kann die Deutsche Bank auf den Fixing-Rückzug verweisen“, sagt Siegel. Der Silberpreis hat sich im
vergangenen Monat an die Industriemetalle gehängt und konnte mit einem Schlusskurs von 19,18 USD pro Feinunze und einem Minus von 1,4 Prozent nicht vom Anstieg des Goldpreises
profitieren.
Platin und Palladium verharren in der Seitwärtsbewegung. Die Sorge um den Aufschwung in den Schwellenländern hat auf die Industriemetallpreise gedrückt.
Palladium büßte trotz steigender Absatzzahlen der chinesischen Autoindustrie um 1,2 Prozent ein. Platin konnte um 0,3 Prozent zulegen und verfügt auch in den nächsten Monaten über
Wachstumspotenzial. „Grund dafür ist eine erwartete Verknappung des Angebots, da in Südafrika neue Streiks drohen“, sagt Siegel. Über 70.000 Arbeiter der drei größten Platinminen Anglo American
Platinum, Impala Platinum Holdings und Lonmin drohen mit Arbeitsniederlegung. Gut drei Viertel der Weltproduktion entfällt auf diese drei Unternehmen.
Die Aktien der Minengesellschaften konnten vom Goldpreis profitieren und Gewinne erzielen. Auch im Übernahmesektor ist wieder Bewegung. Nach drei mittelgroßen Übernahmen steht nun eine richtig
große an. Der nach Marktkapitalisierung weltweit größte Goldproduzent Goldcorp Inc. möchte den kanadischen Goldproduzenten Osisko Mining übernehmen. „Sollte die Übernahme gelingen, würde Goldcorp
zum größten Goldproduzenten Nordamerikas aufsteigen. Ob die Übernahme dem Minensektor neue Impulse geben kann, bleibt abzuwarten. Ein positives Signal ist es allemal“, sagt Siegel.
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Basismetalle wurden vom Tapering am härtesten getroffen und landeten alle im Minus. Blei (-5,1 Prozent), Kupfer (-3,2 Prozent), Nickel (-1,9 Prozent) und
Aluminium (-4,5 Prozent) mussten Verluste hinnehmen. Auch Zink verlor 5,7 Prozent, womit das Kaufsignal von Mitte Dezember in Gefahr ist. „Grund dafür ist die schwächelnde Weltkonjunktur. Auch der
Baltic Dry Index (BDI), ein wichtiger Preisindex für das weltweite Verschiffen von Hauptfrachtgütern, ist seit Jahresanfang um über 50 Prozent eingebrochen“, sagt Siegel abschließend.
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