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     824  0 Kommentare Überraschend gut

    Nicht alle Unternehmen haben in der laufenden Berichtssaison bislang überzeugen können. Überraschend gut sind allerdings die Eckdaten bei Drägerwerk ausgefallen.

    Der in Lübeck beheimatete Spezialist für Medizin- und Sicherheitstechnik hat am 13. Februar gemeldet, dass die Erlöse für 2013 rund 2,4 Milliarden Euro erreichen sollen, was einem Plus im Vergleich zum Vorjahr von einem Prozent entspricht. Der operative Gewinn soll bei 200 (2012: 230) Millionen Euro liegen, die Marge somit bei 8,5 Prozent. Damit hat der Konzern seine ursprünglichen Ziele beim Umsatz leicht verfehlt, beim Gewinn nur das untere Ende der Margenspanne von acht bis zehn Prozent erreicht. Nach der verhaltenen Entwicklung der ersten neun Monate hatten die Analysten aber mit deutlich schwächeren Daten gerechnet. Auch meine Erwartungen wurden übertroffen. Besonders erfreulich finde ich aber den Ausblick auf 2014. Der Vorstand rechnet dann mit einer Geschäftsbelebung und einem Wachstum von drei bis sechs Prozent. Die EBIT-Marge soll wieder zwischen acht und zehn Prozent liegen. Ich halte die Prognose für realistisch, wobei sich meine Schätzungen eher am unteren Ende der genannten Spannen bewegen.

    Solide und gut

    In den vergangenen Jahren hat der TecDAX-Konzern unter Beweis gestellt, dass er in dem nicht ganz einfachen Marktumfeld gut zurecht kommt. Die beiden Geschäftssparten sind nur begrenzt von der Konjunktur abhängig, so dass es selbst im Krisenjahr 2009 lediglich einen leichten Umsatzrückgang gab. Seither legen die Erlöse kontinuierlich zu. Dank einiger Optimierungen im Geschäftsverlauf wurden die operativen Renditen auf knapp zehn Prozent in 2012 ausgebaut. Mittelfristig wird diese Rendite auch als Mindestmaß gesehen. Künftig dürften die Anleger auch wieder höhere Dividenden erhalten. Im vergangenen Jahr war die Ausschüttung auf 0,92 Euro je Vorzugsaktie gekürzt worden, um die Substanz im Unternehmen zu halten. Ab einer Eigenkapitalquote von 40 Prozent sollen rund 30 Prozent des jeweiligen Gewinns an die Aktionäre gehen. Ende 2013 lag die Eigenkapitalquote bei 39,5 Prozent.

    Durchhänger

    Die Aktie hat von den guten Geschäften der vergangenen Jahre profitiert und sich seit Anfang 2009 etwa versechsfacht. Unter der schwächeren Entwicklung in 2013 hat das Papier allerdings gelitten und steht seit Sommer leicht unter Druck. Der mittelfristige Aufwärtstrend bleibt intakt und sollte sich fortsetzen, wenn der Vorstand seinen Worten Taten folgen lässt. Einen positiven Impuls setzten bereits die Eckdaten für das abgelaufene Jahr. Da der Titel mit einem KGV von unter 13 zudem zu den günstigsten im TecDAX zählt (das Index-KGV für 2015 beträgt rund 20), bietet sich ein Kauf an. Den fairen Wert sehe ich bei 115 Euro, was einem Potenzial von 20 Prozent entspricht.

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    Ingmar Königshofen
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    Ingmar Königshofen ist Geschäftsführer bei der FSG Financial Services Group, welche unter anderem das Portal Boerse-Daily.de betreibt. Dort werden mehrmals täglich top-aktuelle Analysen zu DAX, US-Indizes sowie zu besonders attraktiven Einzelwerten veröffentlicht.
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