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    Rohstoffe  2322  0 Kommentare Gold und Silber weiter unter Druck

    Die Konsolidierungsphase für Gold und Silber fand auch im Mai ihre Fortsetzung. Das gelbe Metall verlor 3,1 Prozent und schloss den Monat bei einem Kurs von 1.251 US-Dollar pro Feinunze ab. Mit diesem Vier-Monats-Tief hat die Talfahrt ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht. Auch der kleine Bruder Silber verlor im vergangenen Monat 1,8 Prozent und schloss bei 18,82 USD pro Feinunze ab. „Es ist auffällig, dass Silber seit Jahresanfang hinter Gold zurückgeblieben ist und im Mai auf ein neues Jahres-Tief gesunken ist. Das weiße Metall wird derzeit von den Anlegern gemieden“, sagt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH. 

     

    Goldpreismanipulation durch Barclays bestätigt

    Die allgemeinen Begründungen der Großbanken für den fallenden Goldpreis, wie etwa die Entspannung in der Ukraine-Krise und die wiedererstarkte US-Wirtschaft, lässt Siegel weiterhin nicht gelten. „Die Rhetorik zwischen den USA und Russland ist alles andere als deeskalierend und auch die US-Wirtschaft schrumpft eher als zu wachsen. Dennoch ist der Goldpreis gefallen. Diese Argumente ziehen also nicht. Am Ende kommt es drauf an wie groß das Interesse der Zentralbanken und der Großbanken an einem niedrigen Goldpreis ist“, sagt Siegel. Dass der Goldpreis von den Großbanken manipuliert wird, wurde mit der kürzlichen Bestrafung der Barclays zu einer Zahlung von 32 Mio. Euro beispielhaft dokumentiert.

     

    Platin und Palladium auf dem Vormarsch

    Platin und Palladium profitieren weiterhin von den Minenstreiks in Südafrika und haben auch im Mai um 2,0 bzw. 3,2 Prozent zugelegt. Der Ausstand dauert nun fast schon 20 Wochen, was einen neuen Rekord für die gebeutelte Minenbranche in Südafrika bedeutet, verbunden mit einem vierzigprozentigen Ausfall der weltweiten Platinproduktion. Palladium werde weiterhin sowohl von den Spannungen zwischen Russland und dem Westen als auch von den anhaltenden Bestandsaufkäufen durch zwei neue ETFs aus Südafrika getrieben. „Ein weiterer Nutznießer der Streiks ist das volatile Rhodium, das in den letzten sieben Monaten um fast 30 Prozent zulegen konnte“, sagt Siegel. 

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    Minenaktien konsolidieren

    Die Aktien der Minengesellschaften folgten den physischen Metallen in die Abwärtsbewegung und landeten zwischen 5 und 10 Prozent im Minus. „Die Minenaktien korrigierten sogar noch etwas stärker als die physischen Metalle. Dadurch bröckeln die Gewinne vom Jahresanfang langsam wieder weg. Auch dieser Sektor befindet sich in einer Konsolidierungsphase und wartet auf positive Impulse“, sagt Siegel. 

     

    Basismetalle steigen

    Basismetalle hingegen scheinen den Boden gefunden zu haben und tasten sich nun weiter vor. Sowohl Aluminium (+ 3,0 Prozent) und Kupfer (+ 4,0 Prozent) als auch Zink (+ 2,1 Prozent) und Nickel (+ 6,1 Prozent) konnten Gewinne verbuchen. „Trotz eines Kurseinbruchs bei Nickel zur Mitte des Monats konnte sich das Industriemetall erholen und zum Monatsende ein Plus von sechs Prozent einfahren. Das Exportverbot von Nickelerzen beim weltgrößten Exporteur Indonesien schränkt das Angebot weiter ein und könnte für weitere Preissteigerungen sorgen“, sagt Siegel abschließend.





    Martin Siegel
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    Martin Siegel ist Gründer der Goldhandelsfirma Westgold und Geschäftsführer der Stabilitas Fonds GmbH. Der Rohstoffexperte ist Autor verschiedener Bücher zu den Themen Goldmarkt und Goldminenaktien.
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    Verfasst von Martin Siegel
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