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     2169  0 Kommentare Intershop – risikoreich war sie schon immer

    11,3 Milliarden Euro war Intershop einmal wert – lange sind sie her, die Zeiten der New Economy im Jahr 2000. Gegenwärtig kostet eine Aktie 1,85 Euro, das Unternehmen bringt 50 Millionen Euro auf die Waage. Für Neuigkeiten ist Intershop aber immer wieder gut. Auf der Hauptversammlung von Intershop am 12. Juni 2014 konnte das Unternehmen nicht die erforderliche Dreiviertelmehrheit für die Schaffung eines weiteren Genehmigten Kapitals über bis zu 7,5 Millionen Aktien erzielen. Damit haben sich die in der Gruppe „HV-Initiative“ organisierten freien Aktionäre durchgesetzt, die sich gegen die Erweiterung des Kapitalrahmens stellten.

    Prüfung gefordert

    „Die konkreten Informationen, wofür ein zusätzliches genehmigtes Kapital verwendet werden soll und welche Rendite daraus zu erwarten ist, blieben viel zu vage“, begründet Roland Klaus, Sprecher der HV-Initiative, die Stimmentscheidung. Zudem bemängelt der frühere n-tv-Börsenexperte, dass Alternativfinanzierungen seiner Meinung nach nicht ausreichend geprüft worden seien.

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    Intershop auf drei Jahre

    Intershop auf drei Jahre

    Ebenfalls durchgesetzt haben sich die freien Aktionäre sowie die Fondsgesellschaft Axxion mit ihrem Wunsch nach einer Sonderprüfung, um die Rechtmäßigkeit der Geschäfte mit dem Großaktionär Ebay nochmals zu untersuchen. Der Vorstand von Intershop hatte dieses Ansinnen – mit Blick auf die zu erwartenden Kosten und die Bindung von Kapazitäten – zuvor als überflüssig angesehen. „Wir gehen angesichts der bei Vertragsschluss eingeholten Gutachten und der jährlichen Prüfung des Abhängigkeitsberichts davon aus, dass die Rechtmäßigkeit der Geschäftsbeziehung zu Ebay durch die Sonderprüfung bestätigt wird.

    Wir respektieren jedoch den Wunsch der Aktionäre, dies abschließend prüfen zu lassen“, sagt Intershop-Vorstandssprecher Jochen Moll. Zumindest in diesem Punkt scheint aber ohnehin noch nicht das letzte Wort gesprochen zu sein. Möglicherweise einigen sich beide Parteien zumindest auf eine zeitliche oder kostenmäßige Deckelung. „Sowohl der Antragsteller Axxion als auch die HV-Initiative bleiben hier gesprächsbereit“, heißt es aus dem Kreis der HV-Initiative.

    Neuausrichtung kommt gut an

    Mit der grundsätzlichen Neuausrichtung von Intershop – hin zu einem stärker produktorientiertem Unternehmen – zeigen sich die Investoren derweil zufrieden. In den kommenden Monaten wird sich nun zeigen, wie der Spezialist für E-Commercesoftware den bestehenden Kapitalrahmen ausschöpfen wird. Im Interview mit boersengefluester.de hatte Finanzvorstand Ludwig Lutter zuletzt mehrere Optionen aufgezeigt. Demnach ist denkbar, dass sich die Gesellschaft aus Jena externe Investoren an Bord holt. Aber auch eine „normale” Kapitalerhöhung über den Markt steht zur Debatte. Boersengefluester.de bleibt derweil bei der Kaufen-Einschätzung, teilt aber auch die Meinung von Roland Klaus: „Wir werden als Aktionäre einen langen Atem brauchen.“ Der Titel eignet sich nur für risikobereite Anleger.

    Erstellt von Gereon Kruse.




    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Intershop – risikoreich war sie schon immer 11,3 Milliarden Euro war Intershop einmal wert – lange sind sie her, die Zeiten der New Economy im Jahr 2000. Gegenwärtig kostet eine Aktie 1,85 Euro, das Unternehmen bringt 50 Millionen Euro auf die Waage. Für Neuigkeiten ist Intershop aber …

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