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     1167  0 Kommentare Commerzbank – Damoklesschwert hängt über der Aktie

    Ein Wochenauftakt bei 9.630 Zählern ist nun nicht wirklich das, was sie die Optimisten gewünscht hatten, doch angesichts mangelnder Impulse und schlechter Konjunkturdaten aus China ist wohl erst einmal nicht viel mehr drin. Gold, Apple und Zalando bestimmen momentan die Nachrichtenlage am Aktienmarkt, für den DAX per se bleibt nicht viel übrig. Dies wird sich im Laufe der Woche ändern, wenn die Notenbanken wieder in den Fokus rücken und auch frische Konjunkturdaten aus den USA kommen. Am Mittwoch könnte der Markt zur Erkenntnis kommen, dass die Zinserhöhungsängste in den USA womöglich unbegründet sind und eine Erhöhung nur in kleinen Dosen und vor allem nicht allzu schnell kommt. Gleichzeitig geben aber die Bewertungen an der US-Technologiebörse Anlass zur Sorge – jedenfalls dann, wenn man mit Bedacht agierender Investor ist. Denn die Bewertungen bei Facebook, Apple oder Twitter laufen aus dem Ruder, allein für Apple erhält man mittlerweile 23! der 30 DAX-Aktien, in der Marktkapitalisierung absteigend geordnet und beginnend bei BMW und Telekom, endend bei K+S. Dies lässt für Optimisten einen Schluss zu – die Aktien in Deutschland haben noch erhebliches Potenzial und die richtige Rally hat gerade erst begonnen. Vorsichtige Anleger müssen aber auch hinterfragen, ob gerade die kurzfristigen Kurssteigerungen in den USA mit Augenmaß erfolgten.

    Commerzbank im Blick

    Die britische Investmentbank Barclays hat derweil das Commerzbank-Papier nach ihrer Global Financial Services Conference auf “Underweight” mit einem Kursziel von 10 Euro belassen. Mit dem anstehenden Stresstest bleibe das Thema Kapitalausstattung der ausschlaggebende Faktor für die Aktien europäischer Banken, schrieb Analyst Jeremy Sigee in einer Branchenstudie vom Freitag. Die meisten Finanzinstitute hätten mit nur geringem Ertragswachstum in den heimischen Geschäftsfeldern zu kämpfen und fokussierten sich auf Kostensenkungen. Bei der Commmerzbank halte vor allem das Thema Stresstest Investoren von einem Engagement in die Aktie ab.

    Hexen als Signalgeber

    Während der kleine Verfallstag an jedem dritten Freitag eines jeden Monats eher weniger Beachtung erfährt, bewegt der Hexensabbatt wesentlich stärker die Kurse von DAX & Co. Jeweils vier Mal im Jahr, am dritten Freitag im März, Juni, September und Dezember verfallen an der Eurex, dem Terminmarkt der Deutschen Börse, neben den Optionen auch die Futures. Bei diesen Termingeschäften führen vor allem professionelle Marktteilnehmer, also institutionelle Investoren, Regie. Die Stillhalter und damit die Verkäufer dieser Optionen haben ein Interesse, dass die Papiere nicht mehr ins Geld laufen sondern wertlos verfallen. Wertvolle Informationen liefert dazu das Open Interest, mit dem sich bestimmen lässt, wie viele Terminkontrakte zu einem bestimmten Basispreis noch nicht glattgestellt oder ausgeübt wurden.

    Handwerkszeug für die Woche

    Spekulative Anleger gehen mit einem DAX bei rund 9.630 Zählern in die Woche. Für die Optimisten, die an eine Fortsetzung des Aufwärtstrends glauben, bietet sich bei den Knock-outs die PA62AJ an, Hebel 21. Das Gegenstück für die Pessimisten ist die DZY48P, beide haben unbegrenzte Laufzeit. Bei den Optionsscheinen mit eher kurzer Laufzeit bieten sich die CF6HP3 für die Optimisten an, Basis 10.000 bei Laufzeit Januar 2015 und die DT12LH mit Laufzeit ebenfalls Januar und Basis 9.800 für die Pessimisten. Ach ja – die letztgenannte WKN klingt ein bisschen nach Lufthansa und angesichts der möglichen Streiks legen wir Ihnen dort im Laufe des Tages noch zwei passende Papiere in die ISIN-Liste. Heiß gehandelt ist natürlich auch weiter die Aktie von Apple. Wir sind eher skeptisch, doch wer es anders hält, kann auf knapp ein Jahr mit dem Call CF2FC8 agieren, er liegt mit Basis knapp über 94 Dollar im Geld.

    Wo steht der DAX am Freitag?

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Commerzbank – Damoklesschwert hängt über der Aktie Ein Wochenauftakt bei 9.630 Zählern ist nun nicht wirklich das, was sie die Optimisten gewünscht hatten, doch angesichts mangelnder Impulse und schlechter Konjunkturdaten aus China ist wohl erst einmal nicht viel mehr drin. Gold, Apple und Zalando …

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