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DAX-Bilanz: Merck hui, Allianz pfui
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Der DAX legte in der vergangenen Woche den Rückwärtsgang ein und rutschte auf Wochensicht um 3,2 Prozent auf 9.490,55 Punkte ab.
Die Laune in der deutschen Wirtschaft befindet sich weiterhin auf dem absteigenden Ast. So wies der Ifo-Geschäftsklimaindex den fünften Monat in Folge ein Minus aus. Die Probleme mit Russland
dürften dabei eine wesentliche Rolle gespielt haben. In der vergangenen Woche sendete Putin diesbezüglich weitere Negativsignale. So droht er mit der Konfeszierung von ausländischen Vermögenswerten
und einer Unterbrechung der Versorgung Europas mit Erdgas. Aus charttechnischer Sicht gab es auch überwiegend schlechte Nachrichten. So rutschte der DAX wieder unter die 200-Tage-Linie, was als
starkes Verkaufssignal interpretiert wird.
In der abgelaufenen Handelswoche schwankte der DAX zwischen Wochentief (Freitag) und Wochenhoch (Montag) in einer Spanne von 265 Punkten. Das Verhältnis zwischen Kursgewinnern und
-verlierern fiel mit 2 zu 28 äußerst negativ aus. Unter den wenigen Wochengewinnern fanden sich lediglich die Aktien von Merck (+5,3 Prozent) und RWE (+0,5
Prozent). Steil bergab ging es hingegen mit K+S (-7,5 Prozent), und Allianz (-7,4 Prozent).
Merck profitiert von Übernahmeplänen
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Börsianer und Analysten reagierten ausgesprochen positiv auf die Ankündigung des Darmstädter Pharma und Spezialchemie-Unternehmens, den US-Laborausrüster Sigma-Aldrich für 140 Dollar je Aktie oder 17 Milliarden Dollar in bar zu erwerben. Viele Analysehäuser stuften die Merck-Aktie herauf und generierten dadurch erhebliches
Kaufinteresse. Besonders bullish gaben sich die Analysten des Finanzdienstleisters Mainfirst. Sie hoben nämlich ihr Kursziel für die Aktie von 80 auf 95 Euro an. Deutlich reservierter äußerte sich
die Ratingagentur Moody's, die ihre langfristige Bonitätsnote A3 für den DAX-Wert auf ihre Beobachtungsliste für eine mögliche Abstufung gesetzt hat. Danach rutschte der Titel leicht unter das
zuvor markierte Rekordhoch von 76,14 Euro.
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