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     3289  0 Kommentare Ein mulmiges Gefühl, aber keine SKS im DAX

    Ich muss allerdings zugeben, dass ich mir leichte Sorgen mache, denn mir gefällt die Marktentwicklung zurzeit nicht. Das liegt weniger an irgendwelchen geopolitischen oder geoökonomischen Gegebenheiten, es ist eher die Gesamtsituation, die mich vorsichtig stimmt. Es hat unter anderem damit zu tun, dass die großen Indizes mittlerweile alle an wichtigen Marken stehen und offensichtlich große Schwierigkeiten haben, diese zu überwinden. In solchen Fällen können gerne auch mal größere Konsolidierungen starten, bevor diese Marken letztendlich doch überwunden werden. Dieses seltsam mumige Gefühl wird sich erst dann wieder auflösen, wenn insbesondere der S&P500 seine 2.000er Marke wirklich nachhaltig nach oben gebrochen hat. Das sollte auch für Sie das entscheidende Kriterium bleiben.

    Es gibt aus gestriger Sicht  noch keinen klaren Grund zur Panik. Aber Sie sollten höchst vorsichtig die weitere Marktentwicklung in den kommenden Wochen beobachten!

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    Und damit kommen wir zur DAX-Analyse:

    DAX bricht die 9.379er Marke

    Der DAX hat die hier als wichtigen Widerstand genannte 9.379er Marke vorgestern und gestern nach unten durchbrochen. Wie ich allerdings schon vorher geschrieben hatte, sollte man die Kursbewegungen bis zur EZB-Sitzung nicht überbewerten. Aber auch nach der EZB-Sitzung kam es zu weiter fallenden Kursen, so dass man bereits von einem nachhaltigen Bruch sprechen kann. Und damit steht nun erst einmal erneut die 8.896-Punkte-Marke als nächstes Kursziel im Raum.  

    Eine Symmetrie oder sogar ein Top?

    Im DAX zeichnet sich damit eine mögliche symmetrische Formationsentwicklung ab, die an eine große Schulter-Kopf-Schulter-Formation (SKS) erinnert - wobei die linke Schulter aus multiplen Schultern besteht, was aber nicht ungewöhnlich wäre. Wir wissen, dass Charts einen gewissen Hang zur Symmetrie haben. Wenn man also die Symmetrie weiterdenkt, könnte ein Verlauf entstehen, wie hier mit der rot gestrichelten Linie angedeutet.

    Voraussetzungen eine echten SKS

    Wir erkennen in dem Bereich der linken Schulter (S) eine anziehende Umsatzentwicklung. Das ist eine der wichtigen Voraussetzungen einer SKS. Doch es fehlt – abgesehen von der dafür nicht relevanten Umsatzspitze am Juni-Verfallstag – der Umsatzanstieg im Hoch, also im Bereich des Kopfes (K) (gelber Kreis). Und das ist ebenfalls eine unbedingte Voraussetzung. Da sie fehlt, kann man bereits jetzt schon mit Sicherheit sagen: Es liegt im DAX keine SKS vor! Das ist schon mal beruhigend – eine echte Topformation wäre schließlich ein Hinweis auf ein längerfristiges Ende des bisherigen Aufwärtstrends.

    Ob nun Rechteck oder SKS ist jedoch fast egal

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    Doch leider ist es für das erste Kursziel fast egal, ob es eine SKS ist oder nicht. Denn ein Rechteck ist es allemal. Und damit sind wir wieder bei dem, was ich bereits geschrieben habe: Wenn die 8.896 Punkten (die blaue Linie im Chart) nach unten gebrochen wird, wird es bearisher.

    Und in diesem Fall können wir mittlerweile auch ein Kursziel bestimmen: Wenn ein Rechteck nach unten gebrochen wird, nimmt man die Spanne des Rechtecks und legt diese in die Ausbruchsrichtung an das Rechteck an.

    Und somit hat diese Formation ein Kursziel von ca. 8.000 Punkten (je nachdem, wo man die obere Begrenzung des Rechtecks einzieht).

    Das Kursziel der SKS läge, wie man an den blauen Rechtecken erkennen kann, bei 7.777 Punkten.

    Zwischenfazit: Wenn der DAX nun einen symmetrischen Verlauf nimmt, wie hier mit den rot gestrichelten Linien angedeutet, und anschließend oder bereits früher die 8.896er Marke nach unten gebrochen wird, sollten wir mit DAX-Kursen bei 8.000 Punkten rechnen. Allerdings möchte ich auf die hohe Gefahr von größeren Fehlsignalen hinweisen, die bei solch klaren Rechtecken häufig vorkommen.

    Das große Aber

    Das hört sich alles natürlich sehr negativ an. Sie kennen jedoch vielleicht den weisen Satz, dass man immer mit dem Trend spekulieren soll. Das heißt: In einem Aufwärtstrend setzt man auf steigende Kurse, in einem Abwärtstrend auf fallende und in einer Seitwärtsbewegung?

    In einer Seitwärtsbewegung ist es tatsächlich aus Sicht der Wahrscheinlichkeit immer am besten, auf die Fortführung der Seitwärtsbewegung zu setzen. Schließlich läuft der Kurs viele Male in der Spanne der Seitwärtsbewegung hin und her, bricht aber nur einmal nachhaltig aus. Das heißt, noch ist die Wahrscheinlichkeit viel höher, dass die Seitwärtsbewegung an der 8.896er Marke fortgesetzt wird!

    Soweit die reinen charttechnischen Fakten.

    Wenn da aber nicht so ein komisches Gefühl wäre …

    Aber vielleicht muss ich in diesem Fall auch einmal zu mir selbst ermahnend sagen: Trade nicht das, was du denkst oder fühlst, sondern das, was du siehst …

    Viele Grüße

    und schöne Herbstferien…

    Ihr Jochen Steffens

    (Quelle: www.stockstreet.de)



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    Jochen Steffens
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    Verfasst von 2Jochen Steffens
    Ein mulmiges Gefühl, aber keine SKS im DAX Ich muss allerdings zugeben, dass ich mir leichte Sorgen mache, denn mir gefällt die Marktentwicklung zurzeit nicht. Das liegt weniger an irgendwelchen geopolitischen oder geoökonomischen Gegebenheiten, es ist eher die Gesamtsituation, die mich …

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