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    Negativzinsen - das nächste Kapitel  9451  5 Kommentare DZ Privatbank führt Strafzins von 0,25 Prozent auf Guthaben ein - Und die anderen?

    Als erstes Geldinstitut führte die Skatbank in Altenburg einen Strafzinsen für Privatkunden ein (wallstreet:online berichtete). Kurz danach warnte die Deutsche Bank deutsche Sparer, Negativzinsen dürften bald die Regel sein. Dem Tabubruch folgt nun die nächste Bank. So wird die DZ Privatbank in Luxemburg ihren Kunden vom 15. November an 0,25 Prozent pro Jahr auf Guthaben abziehen.

    Begründet wird dieser Schritt mit der Zinssenkung der Europäischen Zentralbank vom 5. Juni dieses Jahres (siehe: Rekordtief und Strafzinsen: EZB senkt Leitzins auf 0,15 Prozent – Strafgebühren für Banken). In einem Schreiben an die Kunden heißt es diesbezüglich laut „WirtschaftsWoche“: Seitdem habe sich „eine negative Verzinsung“ auf kurzfristige Euro-Einlagen am Markt durchgesetzt. „Dieser Entwicklung können wir uns nicht mehr länger entziehen. Daher werden wir auf Kontokorrentguthaben in EUR ab dem 15. November 2014 negative Zinsen in Höhe von zunächst -0,25 % p.a. berechnen. Wir bitten um Ihr Verständnis.“

    Wen trifft der Negativzins der DZ Privatbank?

    Dem Vernehmen nach sind davon offenbar zunächst Fonds betroffen. Sie halten meist Bargeld als Reserve vor - für den Fall, dass Kunden Geld abziehen oder der Fondsmanager neue Papiere kaufen will. Die Fondsgesellschaft Union Investment ist einer der größten Kunden der DZ Privatbank. Das Fondshaus bestätigte nach Informationen der „WirtschaftsWoche“, dass derzeit „einzelne Depotbanken“ den Negativzins der Zentralbank „an Union Investment weitergeben“. Das gelte „für das Halten von Bankeinlagen“ oder der Kasse in den Investmentvermögen. 

    Wer ist das Geldinstitut, das nun als zweite Bank den Kunden einen Strafzins auferlegt? Die DZ Privatbank gehört zur Gruppe der Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland und betreut als Private-Banking-Einheit der Volksbanken zudem vermögende Kunden.

    Negativzinsen - Sparkassen machen nicht mit?

    Nach Äußerungen des Präsidenten des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, Georg Fahrenschon, seien Strafzinsen mit den Sparkassen nicht zu machen. „Negativzinsen auf Spareinlagen wird es bei den Sparkassen nicht geben,“ sagte der Sparkassen-Präsident im Interview mit der „WirtschaftsWoche“ und forderte zugleich von der Bundesregierung mehr staatliche Anreize zum Sparen (siehe: „Negativzinsen auf Spareinlagen wird es bei den Sparkassen nicht geben").

    Das meint die Community von wallstreet:online zu Strafzinsen auf Sparkonten

    „Was werden Sie tun, wenn Ihr Bank einen Strafzins auf Sparkonten einführt?“ - fragte Finanz-Community Anfang November wallstreet:online ihre Leser. Die Antwort fiel eindeutig aus: Von den 2.795 Befragten antworteten 66,05 Prozent, sie würden sich eine andere Bank suchen. 27,76 Prozent würden nicht länger sparen, sondern investieren. Allein 6,19 Prozent sagte, sie würden mehr Geld ausgeben und konsumieren. 

    Allerdings schienen zumindest Ende Oktober die Mehrzahl der Privatanleger ihrer Bank zu vertrauen, den Schritt der Einführung von Negativzinnen nicht zu gehen. Doch bereits insgesamt 42,55 Prozent der Leser von wallstreet:online erwarten schon im kommenden Jahr (27,27 Prozent) die Einführung von Strafzinsen durch die meisten Geldinstitute bzw. sehen diese langfristig als unausweichlich (15.28 Prozent).




    wallstreetONLINE Redaktion
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