DAX30
DAX30-Index hat den Orbit verlassen
Dieser Tage könnten die Bullen Frank Sinatras Hit „Fly me to the moon“ singen und damit hätten sie gar nicht so unrecht. Der Raketenstart des DAX30 ist zumindest gelungen und dank Mario Draghi sind die Tanks bis zur Oberkante gefüllt.
Als nächstes könnte die magische 11.000 Punkte Marke in den Fokus der Marktteilnehmer rücken. Diese Marke könnte schon in den nächsten Tagen anvisiert werden, denn viele, die den sensationellen Momentumlauf des DAX30 verpasst haben, könnten auf eine ordentliche Korrektur warten, um den Einstieg zu finden. Doch wie so oft in der Vergangenheit könnte auch in diesem Fall die Hausse die Hausse nähren und nennenswerte Korrekturen verhindern.
Auch die Volatilität nimmt wieder ab und könnte die Vermutung zulassen, dass nach einer Phase hoher Volatilität nun eine Marktphase niedriger Volatilität vor uns liegt. Zumindest hat sich der VDAX deutlich von seinen lokalen Hochpunkten entfernt und den Aufwärtstrend der letzten Wochen gebrochen. Damit werden Absicherungsstrategien wieder deutlich günstiger.
In erster Linie könnten es die institutionellen Investoren sein, die nun unter Zugzwang stehen, um nicht vor der Performance des deutschen Börsenbarometers zu verblassen. Das könnte zu der nächsten Stufe im laufenden Bullenmarkt führen, nämlich das deutsche Aktien aufgrund der Liquiditätsflut und einem günstigen Euro von den Börsianern mit einem Bewertungsaufschlag versehen werden. Wie weit also deutsche Aktien in eine fundamentale Überbewertung laufen, das kann keiner sagen.
Aus Sicht eines kurzfristigen Traders ist die momentane Konstellation schwierig. Ein Long Trade mit dem Ziel 11.000 Punkte könnte nach dem 600-Punkte-Run des DAX30 nur mäßige CRVs liefern und eine zähe Angelegenheit werden. Kurzfristig orientierte Anleger könnten sich stattdessen aufs „stock picking“ fokussieren. Neben den Momentum-Aktien, die gerade neue 52-Wochen-Hochs geschrieben haben, könnten auch Underperformer Tradingchancen bieten.
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